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BSH 
Ozeanographischer Zustandsbericht 
2002 aus veränderten atmosphärischen Zirkulations- und Niederschlagsmustern und was 
serbaulichen Maßnahmen resultieren ist fraglich (Jakobeit et al. 2003, BfG 2002). 
Abb. 3-16 Monatsmittel und maximale Abflussraten der Elbe in 2002 am Wehr Neu-Darchau 
mit Klimatologie (1971-2000) und 95%-Band (Klima ±1.96 Standardabweichungen). 1000 
m 3 /s entsprechen 2.592 km 3 /Monat. Im Februar/März und ab August kam es zu extremen 
Abweichungen von der Monatsklimatologie. (Quelle: WSA-Lauenburg.) 
Fig. 3-16 Monthly mean and maximum runoff of Elbe River in 2002 at Neu-Darchau weir 
together with 1971-2000 base period monthly means and 95%-band (climatology ±1.96 
Standard deviations). 1000 m 3 /s are equivalent to 2.592 km 3 /month. In February/March and 
since August extreme departures from climatology were recorded. (Data courtesy of WSA- 
Lauenburg.) 
Die hohen Elbe-Abflüsse {Abb. 3-16) traten als deutliche, aber statistisch nicht signifikante 
negative Monatsanomalien im Salzgehalt bei Helgoland in Erscheinung (vgl. Abb. 3-10). Die 
Auswirkung des Elbe-Abflusses auf den Salzgehalt bei Helgoland sowie an der nur 15 sm 
weiter westlichen MARNET Station Deutsche Bucht (DB) lässt sich auf kürzeren Zeitskalen 
differenzierter betrachten {Abb. 3-17). Die inverse Darstellung des Salzgehalts - und mithin 
der parallele statt antiparallele Verlauf von Salzgehalts- und Abflussraten - erleichtert dabei 
die visuelle Erfassung der starken Abhängigkeit des Salzgehalts von der Abflussrate. Die 
beiden Salzgehaltszeitreihen zeigen über weite Strecken einen zueinander simultan 
parallelen und gegenüber der Abflussratenreihe einen verzögert-parallelen Verlauf. Die 
Abhängigkeit zwischen den Phasenunterschieden (Verzögerungen) und Oberwassermenge 
ist dabei derart, dass höhere Abflussraten mit kürzeren Laufzeiten zwischen Neu-Darchau 
und Deutscher Bucht einhergehen. 
Trotz des quasi-gleichzeitigen Eintreffens von Abflusssignalen an beiden Stationen, beste 
hen beträchtliche systematische Abweichungen in der Höhe des Salzgehalts. Die auf Basis 
von Tageswerten über den gesamten gemeinsamen Zeitbereich 1 berechnete mittlere Abwei 
chung im Salgehalt - DB minus Helgoland - beträgt 0.6 bei einer Standardabweichung von 
1.0. Dass der Salzgehalt an der weiter westlichen Station DB nahezu grundsätzlich höher 
1 Es wurde die bereinigte (offizielle) Salzgehaltsreihe der Station DB benutzt, die auch der Abb. 3-17 
zugrunde liegt. Vgl. dazu auch Abschnitt3.5.2 und Abb. 3-13.