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Full text: 33: Nordsee und Deutsche Bucht 2002

Nordsee und Deutsche Bucht 2002 
BSH 
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Das Maximum der Niederschlagsanomalie trat folgerichtig im Erzgebirge ein (Abb. 3-14). An 
der DWD-Station Zinnwald-Georgenfeld überschritt die Niederschlagssumme im August mit 
470 mm den 30-jährigen Mittelwert von 103 mm um 355%. Davon entfielen 353 mm allein 
auf den 24 h Zeitraum zwischen 3 h des 12. August und 3 h des Folgetages (Rudolf und 
Rapp 2003). In Dresden wurde am 17. August ein Höchstpegelstand von 940 cm gemessen, 
der nach den bis 1275 zurückgehenden historischen Aufzeichnungen niemals erreicht wurde 
(BfG 2002). 
3.6.2 Abflussraten und Salzgehalt 
Im langjährigen Jahresmittel (1971-2000) fließen am Wehr Neu-Darchau 22 km 3 /a (685 m 3 /s) 
Elbewasser in Richtung Nordsee. Mit 36 km 3 /a gehört das Jahr 2002 neben 1981, 1987 und 
1995 zu den abflussreichsten Jahren {Abb. 3-15). Der augenfällige Rhythmus von 6 bis 8 
Jahren wird in vielen geophysikalischen Zeitreihen der Region gefunden und könnte mit ei 
nem ähnlichen quasizyklischen Mode der Nordatlantischen Oszillation in Verbindung stehen 
(vgl. Abschnitt 2.3.3). Trotz vergleichbar hoher Gesamtabflussmengen in den genannten 
Jahren, nimmt 2002 wegen der Flutkatastrophe im August eine Sonderstellung ein. 
Abb. 3-15 Jahresabflussraten der Elbe am Wehr Neu-Darchau. mit Langzeitmittel (1971- 
2000) und 95%-Grenzen (u± 1.96a). 1 km 3 /a entspricht 31.7 m 3 /s. Deutliche positive Abwei 
chungen vom Langzeitmittel (21.64 km 3 /a) traten quasizyklisch alle 6-8 Jahre ein. (Quelle: 
WSA-Lauenburg.) 
Fig. 3-15 Annual runoff of Elbe River at Neu-Darchau weir with long-term mean (1971-2000) 
and 95%-limits (u ± 1.96a). 1 km 3 /yr is equivalent to 31.7 m 3 /s. Notable departures from long 
term mean (21.64 km 3 /yr) recurred at a frequency of 6-8 years. (Data: WSA-Lauenburg.) 
Die Abflussraten lagen in 2002 nicht nur ab August sondern auch im vorangegangen 
Spätwinter - also für insgesamt sieben Monate - erheblich über den langjährigen Mittelwer 
ten {Abb. 3-16). Damit traten in 2002 gleich zwei saisonale Anomalien ein, die zwei Stan 
dardabweichungen überschritten. Unter Voraussetzung einer Gaußverteilung sollten derart 
starke Anomalien nur 2-3 mal in 100 Jahren Vorkommen. Inwieweit die anomalen Abflüsse in
	        
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