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Full text: 33: Nordsee und Deutsche Bucht 2002

Nordsee und Deutsche Bucht 2002 
BSH 
49 
Wind Data UFS "German Bight” (DWD-data) 
Waves at UFS "German Bight" (model data) 
2002 
Abb. 3-5 Zeitserien der beobachteten Windgeschwindigkeit und -richtung am UFS-DB 
(oben), der signifikanten Wellenhöhe (swh) und Seegangsrichtung an der Gitterposition UFS- 
DB (Modelldaten, Mitte) und der swh bei Helgoland (Waverider-Messung, unten). Alle 
Zeitserien wurden mit einem Median-Filter über 5 Messzyklen geglättet. 
Fig. 3-5 Time series of observed wind speed and direction at lightvessel Deutsche Bucht 
(top), significant wave height (swh) and wave direction at grid position lightvessel German 
Bight (model data, middle), and swh near Helgoland (Waverider data, bottom). All data 
smoothed over 5 measuring cycles applying a median filter. 
Die Richtungsverteilungen für Wind und Seegang sind bimodal und ähnlich (s. Zeilensum 
men in Tab. 3-1 u. Tab. 3-2). Die Windverteilung zeigt ein breites Maximum, das sich über 
die Richtungen S bis W erstreckt (38%), und ein schärfer definiertes für Winde aus östlichen 
Richtungen (27%, ENE bis ESE). Der prägnante Verteilungsgipfel im E-Sektor erreicht 12% 
und scheint im Widerspruch zu Alltagserfahrung und Erwartung. Klimatologische Mittelwerte 
für 1981-2000 zeigen durchaus eine ähnliche bimodale Struktur mit Gipfeln im W- und E- 
Sektor. Hinsichtlich des absoluten Maximums kam es in 2002 jedoch zu einer anomalen 
Vertauschung. Ostwinde traten vor allem ab Oktober etwa 3-mal so häufig auf wie gewöhn 
lich, während Winde aus S bis W nur zu Jahresbeginn extrem häufig vorkamen (Lefebvre 
2003). Die Vorzugsrichtungen des Seegang sind mit WSW und ESE schärfer definiert und 
gegenüber den Windrichtungen in einer Weise verschoben, die anscheinend die geographi 
schen Rahmenbedingungen (Küstenverlauf, Topographie) bzw. eine vorherrschend zyklo- 
nale Zirkulation reflektiert. 
Höhere und extreme Geschwindigkeiten gingen überwiegend mit Windrichtungen zwischen 
SW und NW einher. In diesen Sektoren wurden auch die größten Wellenhöhen simuliert. Er 
wähnenswert ist weiter, dass sich die Randverteilungen von Windgeschwindigkeit und Wel 
lenhöhen (Spaltensummen) deutlich unterscheiden. Während erstere üblicherweise vom 
DWD durch eine Weibull-Wahrscheinlichkeitsdichteverteilung beschrieben wird, kann letztere 
durch eine Rayleigh-Verteilung mit Maximum im Wellenhöhenintervall 0.5-1 m charakteri 
siert werden. 
Im klimatologischen Jahresgang (1950-1986) treten in der inneren Deutschen Bucht die 
höchsten Windgeschwindigkeiten mit etwa 9 m/s im November auf und fallen dann bis zum
	        
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