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BSH
Ozeanographischer Zustandsbericht
salze und kann demzufolge nur eine halbwegs interdisziplinäre Darstellung und Betrachtung
wesentlicher Prozesse bieten.
Im einzelnen geht es insbesondere darum, Besonderheiten bzw. Anomalien in der Ent
wicklung der Zustandsvariablen herauszustellen und diese sowohl auf der Grundlage physi
kalischer Zusammenhänge zwischen diesen Zustandsgrößen selbst, als auch als Folgeer
scheinung atmosphärischer Antriebsmechanismen zu erklären. Darüber hinaus wird der
Zustand im Jahr 2002 im Kontext der historischen Entwicklung betrachtet, wenn die Daten
lage dies zulässt. Obgleich hier und dort Hinweise für eine mögliche künftige Entwicklung
erkennbar scheinen, sind seriöse Wahrscheinlichkeitsprognosen gegenwärtig nicht möglich
und unterbleiben deshalb.
Die Ausführung des Berichts ist von der Idee geleitet, nicht nur Fachkollegen, sondern auch
Entscheidungsträgern und nicht zuletzt der interessierten Öffentlichkeit einen Zugang zu den
nicht immer einfachen Sachverhalten zu ermöglichen. Insbesondere bei der Darstellung von
Analyse- und Auswertemethodik oder relevanter theoretischer Arbeitsergebnisse sind trotz
des guten Vorsatzes sicher noch Verbesserungen möglich.
Die Zustandseinschätzung für die Nordsee und die Deutsche Bucht ist klassisch gegliedert.
Nach einer kurzen Einführung in die Ozeanographie der Nordsee, werden zuerst die
atmosphärischen Bedingungen im Jahr 2002 über dem Nordatlantik und der Nordsee be
schrieben. Es folgen Analysen des hydrographischen Zustands und der Nährsalzverhältnisse
für die Nordsee und dann - detaillierter - für die Deutsche Bucht. Die Ursachen und Aus
wirkungen des Elbehochwassers werden im letzten Kapitel beschrieben. Im Ausblick werden
u.a. die Problematik einer profunden und vollständigen Zustandsbewertung diskutiert und
Vorstellungen zur Weiterentwicklung des Berichts präsentiert.