Auswirkungen des Elbehochwassers vom August 2002 auf die Deutsche Bucht
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Abb. 73: Verteilung der HCH-Konzentrationen (ng/l) im Oberflächenwasser der
Deutschen Bucht (GAUSS Nr. 387, 28. bis 30.08.02).
Etwa eine Woche später (2. bis 6. Sep
tember 2002.) sind in der inneren Deut
schen Bucht mehr Stationen durch das
Elbe-Hochwasser beeinflusst. In Abb. 74
sind anhand der Verhältnisse von a-HCH
zu ß-HCH drei verschiedene Wassermas
sen zu unterscheiden. Im westlichen Teil
der Deutschen Bucht ist das Wasser prak
tisch nicht von Elb-Hochwasser beeinflusst
und weist a/ß-Konzentrations-Verhältnisse
von > 2 auf. Im nördlichen Teil der DB ist
das Wasser durch "altes" Elbewasser ge
prägt mit einem a/ß Verhältnisse von ca.
1. Im süd-östlichen Bereich weisen a/ß
Verhältnisse von < 0,5 auf den Eintrag
durch das Hochwasser hin (hoher Anteil
an ß-HCH).
Die größte Ausdehnung des Elbhochwas
sers wird auf der Gaus Fahrt 388b vom
16. bis 20.9.2003 anhand der ß-HCH Kon
zentrationen beobachtet (s. Abb. 75), wo
das auffällige HCH-Muster bis zur Station
T 17 (6°45‘ E) zu verfolgen ist. Die Hoch
wasserfahne wird also sehr weit nach
Westen verdriftet, während eine Ausdeh
nung nach Norden noch kaum festzustel
len ist. Das höchste ß-HCH Signal wird
hierbei auf Station T 27 beobachtet; diese
Station der Fahrt GAUSS Nr. 388b sollte
also zur Untersuchung von Effekten auch
anderer Stoffe am besten geeignet sein.
Abb. 77 vergleicht die Salzgehaltsstruktur
mit der Verteilung der HCH-Konzen
trationen während GAUSS-Fahrt Nr. 338b.
Ende November (Gauss-Fahrt 392) sind
sowohl in der Elbe als auch auf den
meisten Stationen in der Deutschen Bucht
wieder normale HCH-Konzentrationen und
-Muster zu beobachten (Abb. 76). Auch in
der westlichen Deutschen Bucht treten
keine erhöhten HCH Werte mehr auf. Al
lenfalls auf den nördlichsten Stationen vor
Sylt (T 9 und T 7) sind noch leicht erhöhte
ß-HCH Werte festzustellen. In Abb. 78 ist
die räumlich zeitliche Entwicklung im Ge
samtjahr 2002 in der Deutschen Bucht
zusammengefasst.