Die Fahrt von Sylt auf die Station 26 hat wegen des starken Windes viel Zeit gekostet und wir 
sind hinter unseren Planungen zurück. Die Wettervorhersagen sind eher schlecht, so dass wir 
Zeit verlieren werden, statt aufzuholen. Es gibt weiterhin Probleme mit der e-mail: Mails 
gehen heraus, aber es kommen keine Antworten. Viele Versuche und Kontakt mit Z4, aber es 
geht nicht. 
Kurzfristig beruhigt sich das Wetter, aber gegen Abend brist es wieder auf und erreicht in der Nacht 
wiederum 7 Bft gegenan, so dass die Geschwindigkeit auf 6-7 kn fällt. Die Aussichten sind nicht gut, 
wir behalten den Wind gegenan, erst auf der 57 ° Osttour wird es wohl besser werden. 
10.August 2006 
Weiterhin schlechtes Wetter; wir sind einige Stunden hinter dem bereits revidierten Plan. Abends wird 
das Wetter etwas besser, aber es brist erneut auf 8 Bft auf, so dass wir auf dem Nordschnitt teilweise 
unter 4 kn laufen und heftige Verspätungen einfahren. Auf dem Schnitt nach Norden bietet sich das 
bekannte Bild: Temperaturschichtung, aber kaum Salzunterschiede. In der Sprungschicht ein scharfer 
Peak im Chlorophyll, der Sauerstoff hat ein der Temperatur angepasstes Profil. 
Die Temperatur des Wasser, aber insbesondere auch die der Luft hat deutlich abgenommen, nur etwa 
13 °C Lufttemperatur. Zeitweise regnet es. In Böen bis 20 m/s. Auf Station 34 ergibt der 
1.Kastengreifer nur wenige Kieselsteine. 
Der eingebaute Thermosalinograph zeigt stärkere Abweichungen und wird ausgebaut, gereinigt und 
wieder installiert. Die Genauigkeit nach der Reinigung ist gut. Inzwischen ist auch das Mailsystem in 
Ordnung. Nach der Installation eines total neuen Systems sollte dieses in Zukunft ausgiebig getestet 
werden, denn ohne schnelle Kommunikationsmöglichkeit lassen sich technische oder logistische 
Fragen einfach schwer lösen. 
11.August 2006 
Das schlechte Wetter hält an und der Wind hat auf nördliche Richtungen gedreht, so dass wir wieder 
gegenan fahren. Station 35 findet in unmittelbarer Nähe eines Förderschiffs, eines Bohrturmes 
und eines Tankschiffes sowie zweier Wachschiffe statt. Ein imposantes Bild mitten in der 
Nordsee, dazu die "Fackel" mit lodernden Flammen und Rauch. Im Laufe des Tages beruhigt 
sich das Wetter und wir laufen wieder 8,5 Knoten. Nachmittags wird beschlossen mit drei 
Dieseln zu fahren um einer Sturmwarnung vorneweg zu fahren. 
12.August 2006 
Auf dem 57 °N Schnitt zeigt sich im östlichen Teil eine breite Sprungschicht mit einem Sauerstoff- 
und am unteren Ende - auch einem Chlorophyllmaximum. Die Sauerstoffkonzentrationen unterhalb 
der Sprungschicht liegen um oder geringfügig unter 80 %. Noch am Vormittag dreht der Wind auf