Schütz der Meere gewinnt in den 80er-Jahren an Bedeutung 67 
sogenannte „compliance monitoring“ zur 
Verfügung stellen, um die Konformität mit 
den Anforderungen des Ballastwasser- 
Übereinkommens überprüfen zu können. 
Wrackbeseitigungsabkommen 
Bisher existierten nur eingeschränkte 
Möglichkeiten für Küstenstaaten, gefähr 
liche Wracks und Schifffahrtshindernisse 
zu beseitigen und den eingetragenen 
Eigentümer eines Schiffes zur Kosten 
tragung zu verpflichten. Das Wrack 
beseitigungsübereinkommen verpflichtet 
erstmalig den eingetragenen Eigentümer 
eines Schiffes, ein Wrack in der aus 
schließlichen Wirtschaftszone (AWZ) zu 
beseitigen, wenn es die Meeresumwelt 
oder die Schifffahrt gefährdet. Sollte der 
eingetragene Eigentümer nicht tätig 
werden, ist der betroffene Küstenstaat 
verpflichtet, das Wrack zu lokalisieren, zu 
kennzeichnen und beseitigen zu lassen. 
2015 trat das Internationale Überein 
kommen von Nairobi von 2007 über die 
Beseitigung von Wracks (Wrackbeseiti 
gungsübereinkommen) in Kraft. Es re 
gelt für solche Fälle auch die Kostenforde 
rungen gegen den eingetragenen 
Eigentümer. Das Wrackbeseitigungs 
übereinkommen ist eine bedeutende 
Weiterentwicklung des Seevölkerrechts. Es 
führt zu einer zusätzlichen Verbesserung 
der Sicherheit im internationalen Seever 
kehr und des Schutzes der Meeresumwelt. 
Das Forschungs 
schiff METEOR 
ist mit einem 
Ballastwassertank 
ausgerüstet. 
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Um den Verpflichtungen aus dem 
Wrackbeseitigungsübereinkommen 
nachzukommen, muss der eingetragene 
Eigentümer eines Seeschiffs mit einer 
Bruttoraumzahl von 300 oder mehr eine 
Versicherung aufrechterhalten, um die 
Haftung für die Beseitigung des Wracks 
abzudecken. Das Bestehen einer Ver 
sicherung ist durch eine staatliche Be 
scheinigung (Wrackbeseitigungshaftungs 
bescheinigung) nachzuweisen, die in 
Deutschland das BSH ausstellt. 
Teil der 
Forschungs 
fahrt des 
FS METEOR