Identifizierung von Ölverschmutzungen 71 Das generelle Schema des Verfahrens Ist In Abbildung 6 dargestellt. Bel der Entwicklung dieses Verfah rens stand die „Objektivierung“ der Auswertung Im Vordergrund. Zwar Ist der visuelle Vergleich von Kom ponentenmustern der komplexen Öle weiterhin ein Integraler Bestandteil des Verfahrens. Dies wird aber hier kombiniert mit Messungen von Einzelkomponenten aus den unterschiedlichsten Substanzklassen und dem Vergleich von Zahlenwerten (Konzentrationsverhältnissen). Den praktisch Immer vorhandenen Verän derungen, denen Öl unterliegt, sobald es Ins Wasser gelangt (Verdampfung, bakterieller Abbau, Lösung, Photooxidation) wird mittels sog. PW-plots (Partial Weathering-plots) Rechnung getragen. Hier werden die Konzentrationen der Komponenten der verwitterten Probe gegen die der unveränderten Vergleichsprobe des vermeintlichen Verursachers aufgetragen. Die Veränderungen durch Verwitterung folgen bestimmten Gesetzmäßigkeiten (z.B. Verdampfung von Substanzen nach dem Siedepunkt). Diese Gesetzmäßigkeiten werden hier heraus gearbeitet und damit als solche belegt. Das hier entwickelte GOSI-Datenbank-System, dessen Vorzüge weiter oben anhand mehrerer Beispiele dargestellt worden sind, entspricht genau dieser Methode. Eine „GOSI-Onllne-Verslon“, die weltweit von jedem (befugten) Labor genutzt werden kann, wird noch In 2011 fertiggestellt werden. Literatur / Weiterführende Informationen [1] G. Dahlmann: Eine neue, sichere Methode zur Identifizierung der Verursacher von Ölverschmutzungen, Dt. hydrogr. Z. 37, 1984. H.5. Mitteilungen [2] http://www.bonnagreement.org [3] http://www.bonnagreement.org/eng/html/Bonn-OSINet/welcome.htm [4] http://www.bsh.de/de/Meeresdaten/Umweltschutz/OelldentlflzlerungWOeldatenbank.ppt