4 Vorwort VORWORT: ÖL IM MEER - RISIKEN, VORSORGE, BEKÄMPFUNG Monika Breuch-Moritz Präsidentin des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie Meine Damen und Herren, wegen der hohen Sensibilität gegen Ölverschmutzung im Meer ist das Thema dieses Symposiums, zu dem sich für heute und morgen Fachleute der unterschiedlichsten Disziplinen zusammengefunden haben, nach wie vor brisant. Dieses Symposium soll also ein Forum bilden, aktuelle Informationen zum Thema „Öl im Meer“ zu bündeln und zu diskutieren. Die Thematik ist vielschichtig: Seit den ersten großen Tankerunfällen (Amoco öadiz 1978, Exxon Valdez 1989) sind sowohl in technischen als auch in gesetzlichen Bereichen der Sicherheit auf See Fortschritte erzielt worden. Unfälle durch Tank schiffe haben weltweit erheblich abgenommen. Auch wurden die Möglichkeiten der Bekämpfung von Öl auf dem Meer deutlich verbessert. Die Vorbereitungen zu diesem Symposium waren von einem Unfall überschattet, der in seiner Größen ordnung fast alles bisher da gewesene in den Schatten gestellt hat. Er hat besonders die Hilflosigkeit des Menschen gegenüber derartigen Katastrophen aufgezeigt: die Explosion der „Deepwater Horizon“ im Golf von Mexiko. Über diesen Unfall werden wir im Rahmen des Symposiums noch einiges hören. Mit erheblichem technischen und finanziellen Aufwand werden Überwachung, Kontrolle und Strafverfol gung zur Bekämpfung von illegalen Öleinleitungen durchgeführt und Ölverschmutzungen durch die „normale“ Schifffahrt haben deutlich abgenommen. Dennoch stellt die Verschmutzung des Meeres und besonders der Küstenzonen durch Öl auch heute noch ein Problem dar, das zu lokal begrenzten, aber dennoch hohen Schäden führen kann. Umwelteinflüsse durch die Schifffahrt Verschmutzungen gelangen von Land, über die Atmosphäre die Industrie auf dem Meer und durch die Schifffahrt in das Meer. Die Aufgabe des BSH der „Förderung der Seeschifffahrt“ schließt auch die Aufgabe mit ein, Umwelteinflüsse der Schifffahrt zu erfassen und aktiv bei der Reduzierung schädlicher Umwelt auswirkungen mitzuwirken. Abb. 1: Umwelteinflüsse durch die Schifffahrt