26 Jahresbericht der Deutschen Seewarte für 1907. und die Malakkastraße über Stromverhältnisse, Dampfer- und Seglcrwege, An weisung für die Scliiffsfübrung in Wirbelstürmen u. a. in. b. In Gang befindlich und nicht abgeschlossen sind folgende Arbeiten: 9) Quadratarbeit für die Quadrate 109 und 145 (vom Englischen Kanal bis Gibraltar einerseits und von 10° W-Lg. bis zum Festland andererseits). Siehe eine vorläufige teilweise Bearbeitung und Veröffentlichung unter 2. 10) „Monatskarten des Indischen Ozeans und der ostasiatischen Gewässer“ sind im Druck und werden im Laufe des Jahres 1908 erscheinen. Der Umfang der Arbeiten ist mehr denn doppelt so groß als der Umfang der seiner Zeit für die atlantischen Monatskarten geleisteten Arbeit; es sind z. B. nicht weniger als 8765 Windsterne berechnet worden, und so ähnlich bei den anderen dargestellten Faktoren. 11) Beiträge zu den vom Ileichs-Marine-Amt herauszugebenden Segelhand büchern für das Ostchiuesische Meer, die Philippinen und das Gelbe Meer sind noch in Arbeit. 12) Der mit dem Niederländischen Meteorologischen Institut in de Bilt bei Utrecht seit 1903 in Gang befindliche Austausch von Beobachtungsmaterial aus dem Indischen Ozean dauert noch fort (siehe Jahresbericht für 1904, S. 22), zumal diese Auszüge über Stromversetzungen im Indischen Ozean zugleich für einen späteren deutschen speziellen Stromatlas dieses Ozeans dienen sollen. c. Verschiedenes. 13) Anfragen aus Schiffahrtskreisen über Wind und Wetter an bestimmten Tagen und in bestimmten Gegenden wurden in großer Zahl an die Deutsche See warte gerichtet und zwar besonders häufig über die, heimischen und benachbarten Gewässer. Dank der Tatsache, daß unsere in transatlantischer Fahrt beschäftigten Mitarbeiter jetzt allgemein auch im Englischen Kanal und in der Nordsee beob achten, und daß die vorwiegend in heimischen Gewässern beobachtenden und das kleine Wetterbuch der Seewarte führenden Mitarbeiter in der kleinen und Küsten fahrt wertvolle laufende Beiträge aus der Ostsee, Nordsee und den britischen Ge wässern liefern, können derartige Anfragen jetzt sehr häufig durch Seebeob achtungen erledigt werden, während früher meistens nur Landbeobachtungen zur Verfügung standen, wie sie die täglichen Wetterberichte der Seewarte enthalten. Für die richtige Beurteilung des Wetters in See sind aber Seeberichte nebst Land berichten sehr viel wertvoller als Landberichte allein. Auch über Entfernungen auf Dampferwegen wurde häufig amtliche Auskunft erteilt. 14) Das im Jahresbericht für 1905, Seite 23, zuerst erwähnte Abkommen mit dem Zentralausschuß für die internationale Meeresforschung iu Kopenhagen über Lieferung der in der Nordsee und dem Englischen Kanal gemessenen Ober flächentemperaturen an das Hydrographische Laboratorium dieser Vereinigung hat weiter bestanden; durchschnittlich wurden etwa 2400 Einzelmessungen in jedem Monat abgeliefert. Kosten entstehen hierdurch der Seewarte nicht, ebenso wenig bei dem in 1906 abgeschlossenen 15) Abkommen mit dem indischen Zentralobservatorium in Simla; hiernach sendet die Deutsche Seewarte alle seit Januar 1905 in den indischen Gewässern zwischen 10° N - Br. und 50°S-Br. angestellten maritim-meteorologischen Beob achtungen von 8 Uhr vormittags nach Indien. Vergl. Jahresbericht für 1906, S. 25.