4.2 Organische Stoffe Nordseezustand 2004 163 kannt (Koopmann et al. 1993, Nies et al. 2003), dass die PAK-Konzentrationen im Sommer (August / September) an allen Stationen ein Minimum durchlaufen, während im Zeitraum November bis April höhere Konzentrationen auftreten. Letztere sind auf im Winter höhere Schwebstoffgehalte, geringere Abbauraten sowie höhere Einträge durch Verbrennung fossiler Brennstoffe zurückzuführen. b) PAK-Gehalte des Sediments Aufgrund ihrer unpolaren Eigenschaften werden die meisten PAK an festen Oberflä chen stark angereichert und liegen in Sedimenten und Schwebstoffen in bis zu 10 5 - fach höherer Konzentration vor als in der Wasserphase. Die PAK-Konzentrationen im Sediment übertreffen diejenigen der chlorierten Kohlenwasserstoffe um das 100- bis 1000fache. PAK waren daher auf allen Stationen nachweisbar. Die Konzentrationsmuster der PAK im Sediment (Abb. 4-31) ähneln einander noch stär ker als in der Wasserphase. Daher soll stellvertretend für alle PAK das stark karzino gene Benzo[a]pyren (BaP) zur Diskussion der Überwachungsergebnisse herangezo gen werden. Die PAK-Muster in Wasser- und Sedimentproben unterscheiden sich deutlich. In Sedimenten sind die 5- und 6-Ring-Aromaten (I123P, BghiP) in deutlich hö heren Konzentrationen vorhanden als die 2- bis 4-Ring-Aromaten. Im Gegensatz dazu werden maximale Konzentrationen in Seewasserproben meist für Naph, in schweb stoffreichen Küstengebieten meist für Phen oder Flu festgestellt. 30 Flu o 05 20 'o) c May 2004 Gauss #419 Phen Naph Pyr BbF I123P BghiP ChrTr BaA BaP ■ DBahA PAHs (German Bight) Abb. 4-31: Mittleres PAK-Konzentmtionsmuster im Sediment der Deutschen Bucht. Fig. 4-31: Mean PAH concentration pattem in sediment samples from the German Bight. Im Mai 2004 lagen die BaP-Konzentrationen in der Deutschen Bucht zwischen < 0.25 (NWG) und 91.2 pg/kg TM (Abb. 4-32, oben)] wie für CKW (vgl. Abb. 4-25, S. 154) wurden die höchsten Konzentrationen vor der Elbmündung (>KS11 <) und an Stationen mit re lativ hohen TOC-Gehalten in der zentralen Deutschen Bucht (>WB5<, >UE20<) beob achtet. Von allen organischen Schadstoffen weisen PAK im Sediment die räumlich gleichmä ßigsten Konzentrationsverteilungen auf; dies wird besonders deutlich für die auf den