4.2 Organische Schadstoffe 
Nordseezustand 2003 
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Faktor 1000. Durch Anreicherung werden im Sediment lediglich 1000fach höhere 
HCH-Konzentrationen als in der Wassersäule erreicht. 
Die Elbe stellt für alle drei HCH-Isomere eine bedeutende Belastungsquelle der Deut 
schen Bucht dar. Aufgrund der unterschiedlichen Hintergrundbelastung für die einzel 
nen Isomere in der Nordsee und Deutschen Bucht ergibt sich eine interessante Mög 
lichkeit, anhand der Isomerenverhältnisse Aussagen über die Quellen und die 
Wassermassen zu treffen. 
4.2.2.1 HCH-Gehalte des Meerwassers 
Die Verteilung der Konzentrationen von a-, ß- und y-HCH (Lindan) im Mai 2003 in der 
Deutschen Bucht ist in Abb.4-16 wiedergegeben. Während die drei HCH-Isomere in 
der Elbe in etwa gleichen Konzentrationen von ca. 1.8 - 2.5 ng/L Vorlagen, zeigten sie 
in der Deutschen Bucht und in den Küstengebieten sehr unterschiedliche Gehalte und 
Verteilungen. 
Die Grundbelastung für ß-HCH im Meerwasser ist sehr gering und liegt meist unter der 
Bestimmungsgrenze von 30 pg/L. Da ß-HCH aber im Elbewasser in relativ hoher Kon 
zentration vorkommt (2 ng/L), wird die Elbfahne entlang der nordfriesischen Küste 
sehr gut durch die ß-HCH-Konzentrationen abgebildet. 
a-HCH weist eine höhere Hintergrundkonzentration im Meerwasser auf und erreichte 
in der Deutschen Bucht außerhalb der Elbfahne Konzentrationen von 0.05 bis 0.1 ng/ 
L. In der Elbfahne selbst wurden im Mai 2003 nur wenig höhere Konzentrationen bis 
0.2 ng/L gemessen. Das y-HCH wies in der Deutschen Bucht mit 0.1 bis 0.45 ng/L die 
höchsten Konzentrationen der drei Isomeren auf, wobei insbesondere die relativ ho- 
7. Der K ow -Wert ist der Octanol-Wasser-Verteilungskoeffizient eines Stoffes, der sich aus der Verteilung der 
Substanz zwischen den Phasen Wasser (polar) und Octanol (unpolar, lipophil) ergibt. Diese Gleichgewichtskon 
stante ist ein Maß für die Polarität des Stoffes. Da die K ow -Werte der verschiedenen organischen Substanzen über 
einen großen Bereich variieren können, wird i. A. der Logarithmus angegeben (log K ow ). Der log K ow -Wert variiert 
meist zwischen 7 und 8, wobei eine Verbindung um so unpolarer ist, je größer der Wert. Substanzen mit einem log 
Kow-Wert > 4 gelten als lipophil und zeigen eine hohe Affinität zu festen Phasen (Schwebstoffe, Sedimente) sowie 
eine hohe Tendenz zur Bioakkumulation.