48 BSH Ozeanographischer Zustandsbericht 2002 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 Jan Fcb Mar Apr May Jun Jul Aug Sep Oct Nov Dec # ac sn V cy ac V cyclonic ac cyclonic V cy cyclonic ac ns V # cy V cy V cyclonic cy ns V we cy we V we cy sn ac cyclonic anticyclonic V cy V cyclonic cy sn se-nw ew ac variab le ew V ew variab le cy V cy V cyclonic cy V cy ac ew variable se-nw cy V cy V ew V cyclonic V cyclonic V sn cy cy cy V cyclonic we V cy variab le cy we variable cy cyclonic variable cyclonic variable anticyclonic V ns V ns variable sn V V cy variable cy V ac variable cyclonic variable ew V ew ac V cyclonic cy variable anticyclonic ew ac V ac V variable ns V ac V ew ew ac V sn V cy V cy V cy V cyclonic variab le ac V cy sn cyclonic V sn cyclonic variable ew cyclonic variab le cyclonic cyclonic V ac ew V ac variable sn V ac variable sn cy sn cyclonic ew V Abb. 3-4 Zeitliche Abfolge der Zirkulationstypen in der Deutschen Bucht in 2002. (# = nw-se). Fig. 3-4 Chronology of circulation patterns in the German Bight in 2002. (# = nw-se). 3.1.2 Wind und Seegang Der Seegang wird naturgemäß entscheidend von der Windgeschwindigkeit gesteuert. Die Höhe der Windsee hängt aber nicht nur von der Windgeschwindigkeit ab, sondern auch von der Zeit, die der Wind auf die Wasseroberfläche einwirkt (Wirkdauer) und von der Wind streichlänge (Fetch), d.h. der Strecke, über die der Wind wirkt. So ist die Windstreichlänge in der Deutschen Bucht bei Ost- und Südwinden deutlich geringer als bei Nord- und Westwind lagen. Als Maß für die Windsee wird die signifikante oder auch kennzeichnende Wellenhöhe (swh) angegeben, d.h. die mittlere Wellenhöhe des oberen Drittels der Wellenhöhenver teilung. Die Wind- und Seegangsverhältnisse in der Deutschen Bucht in 2002 werden anhand der Windmessungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) auf dem Unbemannten Feuerschiff Deutsche Bucht (UFS-DB), der Berechnungen des vom DWD betriebenen Seegangsmodells für die Position UFS-DB sowie der BSH-Waverider-Messungen bei Helgoland dokumentiert (siehe Abb. 3-5). Der zeitliche Abstand der Werte beträgt 1 Stunde bei den meteorologischen Daten, 3 Stunden beim Seegangsmodell und etwa 55 Minuten bei den Seegangsmessun gen. Aufgrund von Übertragungsfehlern und Wartungsarbeiten kam es bei den Wind- und Seegangsmessungen gelegentlich zu Datenlücken. Die zeitliche Entwicklung von Wind und Seegang {Abb. 3-5) wird gemeinsam mit den zugehörigen 2D-Häufigkeitsverteilungen diskutiert {Tab. 3-1 bis Tab. 3-3). Letztere wurden mit ungefilterten Daten berechnet, weshalb höhere Spitzenwerte auftreten als in der Zeit seriendarstellung. Man beachte ferner, dass Richtungsangaben für Wind und Seegang deren Herkunft anzeigen (während Strömungsrichtungen so vereinbart sind, dass sie angeben, wohin der Strom setzt). Diese Richtungen stimmen mit denjenigen auf einem 16-Punkte Kompass überein und definieren hier die Klassenmitten von 22.5° Sektoren. In Tab. 3-2 wur den nur Wellenhöhen > 0 berücksichtigt, da sich für eine Wellenhöhe von Null keine Rich tung definieren lässt. Entsprechendes gilt für den Wind in Tab. 3-1.