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Full text: 26: Strömungen und Seegangsverhältnisse vor Graal-Müritz und in der Tromper Wiek

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Einleitung 
Zwischen März 2000 und Mai 2001 hat das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydro 
graphie (BSH) im Rahmen des KFKI-Projekts 1 ’’Regenerierung von Materialentnahmestellen 
in Nord- und Ostsee” drei Messkampagnen mit Strömungs-, Wasserstands- und Seegangs 
messungen in der Tromper Wiek durchgeführt. Die Dauer der Kampagnen betrug jeweils 
knapp drei Monate: 79, 86 und 85 Tage. Während der ersten Kampagne wurden ent 
sprechende Messungen auch auf einer Position in einem Sandentnahmegebiet für Küsten 
schutzmaßnahmen vor Graal-Müritz durchgeführt (GM1). 
In der Tromper Wiek wurden bei allen drei Kampagnen Messungen im Zentrum 
und/oder am oberen Rand eines Kraters durchgeführt, an dem - zuletzt im November 1999 - 
Kiessand entnommen wurde. Der geförderte Kies wird in der Bauindustrie verwendet, 
während der mitgeförderte Sand direkt vor Ort wieder verklappt wird. Der im Rahmen der 
drei Messkampagnen beprobte Untersuchungskrater liegt in einem Feld von einigen Dutzend 
Entnahmekratem, die einen Durchmesser von 20 bis 30 m und eine Tiefe unter dem 
Meeresboden von bis zu 6 m aufweisen. Der horizontale Abstand zwischen den Kratern liegt 
zwischen wenigen Metern und ein einigen zehn Metern. Der Boden des Untersuchungskraters 
ist mit Sand bedeckt, über dem eine wenige Dezimeter mächtige fast flüssige Schlickschicht 
liegt. Der Hang des Untersuchungskrater ist größtenteils mit Steinen bedeckt, andere Krater 
weisen - sofern sie nicht mit Steinen bedeckt sind - auch Rippelfelder an den Hängen auf. 
Die Lage der Messpositionen ist auf den Karten in Abb. 1 mit einem Dreieck (A) 
gekennzeichnet. Die genauen Positionen der im Kraterbereich liegenden Messungen TW4 - 
TW9 sind den Sidescan Sonar Aufnahmen in Abb. 3, 4 und 5 und Tabelle 1 zu entnehmen. 
Die Sidescan Sonar Aufnahmen wurden vom VWFS DENEB bei der Ausbringung der 
Messgeräte gemacht. 
Die durch den lokalen Seegang induzierte bodennahe Orbitalbewegung ist ein 
wesentlicher Prozess zur (Re-)Mobilisation von Sediment und anderem partikulären Material, 
das dann mit der bodennahen Strömung transportiert wird und zur Verfüllung der 
Entnahmekrater beitragen kann (Klein et al., 1999) 2 . Aus diesem Grund wurden die 
1 KFKI = Kuratorium Für Forschung im Küsteningenieurwesen 
2 Klein, H., P. König & A. Frohse, 1999: Currents and Near-Bottom Suspended Matter Dynamics in the 
Central North Sea during Stormy Weather. Results of the PIPE’98 field experiment. Dt. hydrogr. Z., 51,47-66.
	        
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