Informations- und Kommunikationstechnik
Informations- und
Kommunikationstechnik
Jahr-2000- Wechsel
Die Einstellung der Informationstechnik (IT)
des BSH auf den 2000-Jahreswechsel war im
BSH bereits seit fünf Jahren vorbereitet worden.
Dem Vorlauf entsprechend verliefen die Arbeiten
im Berichtsjahr im Zeitplan. Kleinere Restarbeiten
blieben am Jahresende zwar offen, betrafen aber
Bereiche, in denen entweder keine zeitkritischen
Applikationen Vorlagen oder reine Messgeräte zu
betreiben waren.
Bei den Arbeiten zum Jahreswechsel wur
den u. a. die zentralen Systeme auf eine Jahr-
2000-feste Betriebssystemvariante umgestellt,
neue Compiler-Versionen eingeführt, Hardware
ausgemustert und vor allem die selbsterstellte
BSH-Software auf datumsrelevante Module ge
prüft und entsprechend modifiziert. Hierbei wurde
ein Testsystem bereitgestellt, auf dem der Jah
reswechsel und der Wechsel vom 28. 2. 2000 zu
dem Schaltjahrtag und dem 1.3. 2000 simuliert
werden konnten. Der gesamte Endgerätebereich
wurde netz-, hardware- und softwaretechnisch
überprüft sowie - soweit erforderlich - dem Stand
der Technik angepasst.
Einen nicht unerheblichen Arbeitsanteil
hatte auch die Überprüfung der vorhandenen Ver
träge und das Einholen von Aussagen der Auf
tragnehmer des BSH zum Verhalten ihrer Pro
dukte.
Zentrale Einrichtungen
Die Verfügbarkeit der zentralen Server
konnte weiter gesteigert werden und lag deutlich
über 99%. Die interne Verkabelung im IT-Anla-
genraum wurde deutlich verbessert.
Durch einen Fehler in der Backup-Software
wurden im Oktober über 50 000 Dateien im Silo
gleichzeitig auf der Originalsicherung und der vor
sorglich gefertigten Sicherungskopie auf einer
Serie von Kassetten fälschlich freigegeben. Die
ser „GAU eines IT-Dienstes“ konnte zum Teil
durch Rekonstruktionen der Mitarbeiter, zum Teil
durch aufwendige Arbeiten des Silobetreibers
(zu Lasten des Softwareanbieters), aufgefangen
werden.
Das Ausfallsystem Karibik wurde erneuert
und erhielt ein Gerät mit 170 Stellplätzen für DLT-
Kassetten zur Datensicherung. Das Archivie
rungs-Angebot des IT-Dienstes auf CD-ROM
wurde über 1000-mal genutzt.
Die IT-Sicherheit wurde durch die Einrich
tung von Firewall-Systemen weiter verbessert.
Mit nur zwei Mitarbeitern wurden über 320
zentrale Datenbankbenutzer bedient sowie Soft
ware-Entwicklung vorgenommen. Die Nutzer grei
fen auf zwei zentrale Datenbank-Management-
Systeme zu, Oracle und Ingres. Nur ein weiterer
Mitarbeiter stand für die Projektarbeit im Daten
bankbereich der sieben Großanwendungen zur
Verfügung.
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