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Full text: 22: Niederfrequente Variabilität meridionaler Transporte in der Divergenzzone des nordatlantischen Subtropen- und Subpolarwirbels. Der WOCE - Schnitt A2

Variabilität der thermohalinen Struktur 
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halts entlang neutraler Flächen liegt unterhalb der Messgenauigkeit (Abb. 4.5a). Daher 
wird sowohl die Abnahme der Temperatur als auch die des Salzgehalts entlang von 
Isobaren durch eine aufwärts gerichtete Verlagerung der neutralen Flächen verursacht, 
die einer Volumenzunahme bzw. einer Zunahme der Schichtmächtigkeit entspricht. An 
Hand dieses, zwischen den Jahren 1993 und 1994 im Nfb beobachtete, Abkühlungssi 
gnal des LSW entlang von Isobaren lässt sich seine Ausbreitung ins WeB verfolgen. 
Zwischen 1994 und 1996 ist es ostwärts vorgedrungen und nun über dem westlichen 
und östlichen Abhang des MAR zu finden. Als Ursache der Abkühlung entlang von 
Isobaren bleibt weiterhin die aufwärtsgerichtete Verlagerung der neutralen Flächen in 
der Entstehungsregion des LSW erkennbar. Entlang A2 beträgt sie westlich des MAR 
80 dbar und östlich des MAR 70 dbar. Westlich des MAR ist zusätzlich eine Aussüßung 
entlang von Isobaren zu beobachten (Abb. 4.5b,c). Diese Aussüßung lässt sich jedoch 
nicht mehr auf eine geänderte Subduktionsrate innerhalb des Dichteintervalls des LSW 
bzw. auf eine Volumenänderung zurückführen. Für sie ist vielmehr eine Abnahme der 
potentiellen Temperatur und des Salzgehalts entlang neutraler Flächen entscheidend. 
Zwischen 1997 und 1998 ist die Abkühlung A0| p = — 0.09°C dann im WeB zu beob 
achten, verbunden mit einer Abnahme des Salzgehalts entlang von Isobaren. Ursache 
der Abkühlung ist erneut die aufwärts gerichtete Verlagerung der neutralen Flächen 
und die der Aussüßung eine Abnahme der potentiellen Temperatur und des Salzgehalts 
entlang neutraler Flächen (Abb. 4.5d). 
Im Nfb endet die Abkühlungsphase des LSW entlang von Isobaren im Jahr 1996. 
Zwischen 1996 und 1997 ist eine Erwärmung zu beobachten, danach kühlt sich das 
LSW wieder ab. Die Erwärmung wird bei konstantem Salzgehalt entlang von Isobaren 
hauptsächlich durch eine abwärts gerichtete Verlagerung der neutralen Flächen verur 
sacht, denn die Änderungen der Wassermassencharakteristika des LSW entlang neutra 
ler Flächen sind mit A©| 7 n = 0.009°C und AS| 7 n = 0.002 nur sehr gering (Abb. 4.5a). 
Wahrscheinlich geht mit der Erwärmung auch eine geringfügige Abkühlung entlang von 
Isobaren einher, die die geringe Erwärmung und Salzgehaltszunahme entlang neutraler 
Flächen erklären würde. Der Prozess der “reinen Anhebung” dominiert jedoch die be 
obachtete Änderung der potentiellen Temperatur des LSW zwischen den Jahren 1996 
und 1997 im Nfb. 
Über dem MAR wie auch im WeB werden über den gesamten Zeitraum zwischen 
1993 und 1998 Änderungen der potentiellen Temperatur im LSW entlang von Isobaren 
hauptsächlich durch Variationen der Tiefenlage der neutralen Flächen verursacht. Die 
Änderungen des Salzgehalts entlang von Isobaren spiegeln hingegen die Variationen 
der thermohalinen Struktur entlang neutraler Flächen wider. Im WeB ist. die Änderung 
des Salzgehalts am deutlichsten - die Salzgehaltsdifferenzen sind während des gesam 
ten Zeitraums |AS| P |>0.005 (Abb. 4.5d); Änderungen dieser Größenordnung lassen 
sich nicht mehr linear auf Variationen in der Enstehungsregion des LSW zurückführen; 
ebenfalls ist es auf interannuellen Zeitskalen unwahrscheinlich, dass sich in diesen Ände 
rungen der variable Einfluss des salzreichen MOW zeigt. Die Vermischung des LSW mit 
dem MOW im WeB ändert die zonalen Gradienten des Salzgehalts entlang von Isopyk- 
nen in Abhängigkeit von seinen zeitlichen Variationen in der Labradorsee. Die Salz 
gehaltsverteilung des LSW entlang von Isopyknen kann demnach nicht als konstante 
Balance zwischen horizontaler Advektion und Diffusion betrachtet werden [Cunning- 
ham und Haine, 1995b]; eine zeitabhängige advektive/diffusive Balance des Salzgehalts
	        
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