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Full text: 22: Niederfrequente Variabilität meridionaler Transporte in der Divergenzzone des nordatlantischen Subtropen- und Subpolarwirbels. Der WOCE - Schnitt A2

Hydrographie 
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eine Aussage über den meridionalen Gradienten der Dichteflächen in dieser Region. Unterhalb 
1500 dbar zeigen die Flächen der neutralen Dichtevariablen (siehe Kapitel 3.2) keine deutliche 
meridionale Neigung (Abb. 3.2b,c). Die horizontale Verteilung der neutralen Dichtevariable 
in Abbildung 3.2c zeigt die annähernd zeit- und ortsfeste antizyklonale Zirkulationszelle im 
westlichen Randstrombereich - den Mann-Eddy (42°N. 44°W). 
Abschätzungen der zeitlichen gegenüber der räumlichen Variablität der Temperatur und des 
Salzgehalts einiger Stationen beider Hudson-Reisen im westlichen Randstrombereich (Abb. 
3.2c) ergeben zwischen April 1982 und Oktober 1994 eine Änderung des Salzgehalts um 0.16 
in der Schicht zwischen 500-1000 dbar, während er sich räumlich - über eine Distanz von 
von ~600 km - um 0.09 ändert. Unterhalb 1000 dbar ändert sich die Temperatur innerhalb 
dieser Dekade um 0.14°C und räumlich um 0.08°C. Zeitliche und räumliche Änderungen der 
Temperatur in der ersten Schicht bzw. des Salzgehalts in der zweiten sind nicht zu trennen. 
Sie haben die Größenordnungen von 0.8° C bzw. von 0.01. ZeitlicheÄnderungen ozeanischer 
Eigenschaften im Nordatlantik zwischen den Pentaden 1955-1959 und 1970-1974 beschreibt 
Levitus [1989] und findet im zentralen Nfb Größenordnungen von 0.8°C in 500 m und 0.2°C 
in 1000 m Tiefe bzw. 0.05 und 0.025 für den Salzgehalt. Insgesamt ist die zeitliche Variabi 
lität der thermohalinen Struktur im westlichen Randstrombereich auf dekadischen Zeitskalen 
größer als die räumliche. Entlang Flächen neutraler Dichte werden daher die Stationen der 
Hudson82-Reise im Jahr 1982 ab Station #40 auf die geographischen Längen der WOCE- 
Reisen projiziert (Abb. 3.2c). 
3.2 Hydrographie 
Exemplarisch für die hydrographische Struktur entlang A2 - der zonalen vertikalen Verteilung 
der physikalischen und biogeochemischen Parameter - zeigt Abbildung 3.3 die gemessenen 
Größen Salzgehalt S, gelöster Sauerstoff O2, Nitrat NO3, Phosphat PO4 und Silikat SiO$, 
wie auch die abgeleiteten Größen, die potentielle Temperatur &{T,p) - die Differenz zwi 
schen in situ und adiabatischer Temperatur aufgrund der Kompressibilität des Seewassers - 
und die Dichte variable 7 ii (T,S,p,<5!>,A) der ersten WOCE-Reise im Juli des Jahres 1993. Da 
die Struktur der Wassersäule entlang A2 während der 90er-Jahre grundsätzlich unverändert 
bleibt, wird die Gauss226/2-Reise auch bei der Betrachtung der thermohalinen Variabilität 
auf dekadischen Zeitskalen als Referenz für die 90er-Jahre herangezogen. 
Die Funktion der neutralen Dichte 7" wurde erstmals von Pingree [1972] eingeführt und 
von Bindoff und McDougdl [1994] und Jackett und McDougall [1995] wieder aufgegriffen. 
Das Adjektiv neutral steht für die neutrale statische Stabilität der Wassersäule. Neutrale 
Flächen sind so definiert, dass geringfügige adiabatische und isentropische Verlagerungen ei 
nes Wasserteilchens entlang dieser Fläche keine Auftriebskräfte an dem Teilchen hervorrufen. 
Die Funktion der neutralen Dichte berücksichtigt zusätzlich zu den physikalischen Parame 
tern T, S und p die Position, die geographische Breite <f> und Länge A einer Station. Diese 
differenzierbare Funktion definiert somit den dreidimensionalen Gradienten der potentiellen 
Dichte des Seewassers relativ zu dem lokalen Druck; sie ist unabhängig von der Wahl eines 
Referenzdrucks, der bei der Berechnung der potentiellen Dichte des Seewassers notwendig 
ist, um den Einfluss der adiabatischen Temperaturänderung aufgrund der Kompressibilität 
des Seewassers zu eliminieren. Als alleinige Dichtevariable besitzt 7" fast für den gesamten 
Ozean Gültigkeit mit folgenden Eigenschaften: sie ist konstant entlang neutraler Flächen, ihr
	        
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