Skip to main content

Full text: 22: Niederfrequente Variabilität meridionaler Transporte in der Divergenzzone des nordatlantischen Subtropen- und Subpolarwirbels. Der WOCE - Schnitt A2

141 
Kapitel 7 
Schl ussfolgerung 
Die Bestimmung der advektiven Transporte von Wärme und Süßwasser bzw. Salz im Ozean 
ist ein zentrales Ziel von WOGE. In den zeitlichen Änderungen der integralen Größen mani 
festieren sich sowohl die Änderungen der großskaligen Ozeanzirkulation als auch die Ände 
rungen der Eigenschaften der advektierten Wassermassen. Somit sind diese Größen für das 
regionale Klima relevant. In der Divergenzzone des nordatlantischen Subtropen- und Subpo 
larwirbels konnte erstmals die niederfrequente Variabilität der großskaligen Zirkulation und 
deren Kenngrößen, wie die advektiven meridionalen Transporte von Volumen. Wärme und 
Süßwasser alleine an Hand von Beobachtungen beschrieben und quantifiziert werden. Dafür 
stand die Hydrographie von fünf Realisierungen des, von WOCE als A2 bezeichnten, trans 
atlantischen Schnittes in den Jahren 1993, 1994, 1996, 1997 und 1998 zur Verfügung und die 
zweier früheren Aufnahmen im April der Jahre 1957 und 1982. 
Auf interannuellen und dekadischen Zeitskalen wurden Änderungen der meridionalen Over 
turningrate und des Süßwassertransports bis zu 40% und des Wärmetransports bis zu 60% 
entlang des WOCE-Schnitts A2 beobachtet. Maximale methodische Unsicherheiten, die bei 
der Berechnung der meridionalen Overturningrate und des Wärmetransports hauptsächlich 
auf Betragsänderungen des ageostrophischen Ekman-Transports zurückgehen, erreichen ma 
ximal 50% der beobachteten zeitlichen Variabilität der Transportgrößen. Beim Süßwasser 
transport machen methodische Unsicherheiten sogar nur 5% aus. Die größten erklärten Va 
rianzen zwischen den signifikanten Änderungen der integralen Größen und Änderungen des 
NAO-Iudex wurden für die Phasenverschiebung von einem Jahr beobachtet. Sowohl die Trans 
porte während WOCE als auch die Beträge der beiden früheren Reisen geben dieses Verhalten 
wieder. Das Zentrum größter Variabilität der Overturningrate und des Wärmetransports wur 
de zwischen 30°W und 40°W lokalisiert (Abb. 7.1). Für den Süßwassertransport sind zusätz 
lich die Salzgehaltsgradienten auf der konvexen Seite des NAC - der Region des “Kalten 
Walls” - für das Transportintegral von Bedeutung. Obwohl keine statistische Absicherung 
dieser Ergebnisse aufgrund der geringen Anzahl hydrographischer Aufnahmen möglich ist, 
scheint dieses Verhalten der Transportgrößen ein erster Indikator für die schnelle, ozeanwei 
te Reaktion des oberen Kilometers im Ozean auf das fluktuierende Luftdruckfeld über dem 
Nordatlantik zu sein. 
Gekoppelte und ungekoppelte Modelle der großskaligen Zirkulation im Ozean und in der At 
mosphäre - sogenannte “General Circulation Models” (GCMs) - haben den Vorteil gegenüber 
den raum-zeitlich nur diskret vorliegenden hydrographischen Daten, die Kausalität bzw. die
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.