Ergebnisse im Kontext der NAO
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Heal Transport [PW] SaltTransport [10 8 kg s-<]
H 45 40 35 SO 25 20 15 10
(C)
Longitude [°W]
Abbildung 6.7: Hovm0ller-Diagramm des (a) Wärme- und des (b) Salztransports und des (c)
Wärmeinhalts pro Stationspaar der Schicht oberhalb des Reverenzniveaus während WOCE.
Obwohl parallel zu den thermohalinen Änderungen des SPMW eine deutliche Zunahme der
Schichtmächtigkeit verläuft, ändert sich seine Transportrate nicht signifikant [Bersch, pers.
Mitteilung].
Altimetermessungen mit dem Vorteil der hohen zeitlichen und räumlichen Auflösung zeigen
eine Abnahme des Oberflächengradienten zwischen Subpolar- und Subtropenwirbel um 15 cm
während des Zeitraums 1992 bis 1997 als großräumige interannuelle ozeanische Reaktion auf
die Abschwächung des NAO-Index zwischen den Wintern der Jahre 1995 und 1996 [Esselborn
et al., 1999]. Die Abnahme des Oberflächengradienten zwischen den beiden Wirbelsystemen
scheint auch mit einer südwärtigen Verlagerung der Hauptstromachse des Golfstroms und
des Nordatlantischen Stroms (NAC) bei einer Abschwächung des NAO-Index zusammenzu
fallen. Die Angaben der Phasenverschiebung differieren von einem halben Jahr [Esselbom
et al., 1999] bis zu 2 Jahren [Taylor und Stephens, 1998]. Zur Bestimmung der absoluten
Oberflächenströmungen ist die räumliche Auflösung des Geoidmodells jedoch nicht präzi
se genug. Daher schlug auch bisher der Versuch fehl, die Altimeterdaten zur großräumigen
Abschätzung der barotropen Komponente und deren zeitliche Variabilität zu verwenden bzw.
als Referenz für die punktuellen hydrographischen Messungen, die nur die barokline Kom
ponente des absoluten ozeanischen Geschwindigkeitsfeldes liefern. Das Geoidmodell löst die
ungestörte Özeanoberfläche - die mittlere Meereshöhe - in Regionen starker Strömungen un
genügend auf. Entlang des A2-Schnittes wird die mittlere Meereshöhe im Bereich des NAC
beispielsweise so stark unterschätzt, dass die vom Altimeter gemessene absolute Meereshöhe
des Stromkerns als Reduktion der Amplitude abgebildet wird und nicht als ostwärtige Ver
lagerung der Stromkerns, wie aus hydrographischen Daten beobachtet (Abb. 6.8 und 6.7).