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Full text: 22: Niederfrequente Variabilität meridionaler Transporte in der Divergenzzone des nordatlantischen Subtropen- und Subpolarwirbels. Der WOCE - Schnitt A2

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Ergebnisse im Kontext der NAO 
falls auf subpolare Variationen zurückführen, jedoch mit einem Advektionszeitraum von 18-20 
Jahren. Entlang der geographischen Breiten 24°N und 36°N finden Roemmich und Wunsch 
[1985] zwischen 1957-1981 ein Erwärmung von 0.1°C in der Wassersäule oberhalb 3000 m. 
Entlang 24.5°N finden Parrilla et al. [1994] zwischen 1957-1992 eine beckenweite Erwärmung 
in den Tiefen 800-2500 m, die sich zwischen 1981-1992 aus einer Abkühlung im westlichen 
Teil und einer Erwärmung im östlichen zusammensetzt. Sie betrachten diese Erwärmung in 
den Subtropen jedoch als langfristigen Trend >35 Jahre. 
Die hier beobachtete Erwärmung der gesamten Wassersäule unterhalb der 4°C-Isotherme 
zwischen den Jahren 1957 und 1982 könnte ihre Ursache in der Erwärmung des LSW zwi 
schen 1950 und 1970 haben - eine Phase einer abgeschwächten Zonalität der Westwinde. Die 
Erwärmung des Tiefenwassers geht wahrscheinlich auf die anschließend bis Mitte der 70er- 
Jahre andauernde Phase eines hohen NAO-Index zurück (siehe Abb. 6.1). Generell ist aber 
die Ableitung einer Zeitskala bzw. einer Periodizität der hier beobachteten Änderungen des 
Tiefenwassers aus der zeitlichen Entwicklung ihrer Entstehungsbedingungen schwierig; der 
Advektions- und Vermischungszeitraums von ihrer Entstehungsregion bis in mittlere geogra 
phische Breiten zur Modifikation des ursprünglichen Signals ist lang. 
b. Dynamische Variabilität 
Zwei Zeitserien stehen zur Verfügung, um der Frage nachzugehen, ob die hier berechneten 
integralen Transportgrößen auf niederfrequente Änderungen des NAO-Index reagieren oder 
ob sie als Antrieb niederfrequenter Änderungen des NAO-Index agieren. McCartney [1997] 
definiert über die Differenz zwischen der potentiellen Energieanomalie der Sargasso See und 
der zentralen Labradorsee einen ozeanischen Transport-Index (ONAO-Index) als Maß für den 
nordostwärts gerichteten baroklinen Transport zwischen diesen beiden Regionen (Abb. 6.2a). 
Phasengleich zum Abfall des NAO-Index zwischen den 50er- und 60er-Jahren verläuft eine 
Abnahme des baroklinen Transports, die eine Erwärmung des Subpolarwirbels widerspiegelt 
bzw. nach McCartney [1997] einem Zeitraum einer intensiven warmen propagierenden Win 
ter SST-Anomalie entspricht; ein Anstieg des ONAO-Index zwischen 1970 und 1995 geht mit 
einer Propagation kalter Winter SST-Anomalien einher bzw. mit einer Transportzunahme. 
Die zeitliche Entwicklung des ONAO-Index wird auf klimarelevanten dekadischen Zeitskalen 
von der zeitlichen Entwicklung der hier berechneten Transportraten des LSW direkt, ohne 
zeitliche Verzögerung, wiedergegeben, nicht aber von derjenigen der meridionalen Overtur 
ningrate, die advektierte SST-Anomalien widerspiegelt. Die Beschleunigung zwischen den 
beiden Wirbelsystemen im Nordatlantik zu Beginn der 90er-Jahre, die im deutlichen Anstieg 
des ONAO-Index seit 1993 sichtbar wird, wird jedoch sowohl von der meridionalen Overtur 
ningrate als auch von dem LSW direkt widergegeben (Abb. 6.2c). 
Auf dekadischen Zeitskalen beobachtet Bacon [1998] Änderungen der baroklinen Transpor 
traten des DSOW, die er auf geänderte Produktionsraten des Tiefenwassers in der Norwegen- 
und Grönlandsee zurückführt. Eine eher kurzfristige Reaktion vermuten dagegen McCartney 
et al. [1998] und Dickson et al. [1999], die eine barokline Transportzunahme des DSOW zwi 
schen 1996 und 1997 vor der Südküste Grönlands beobachten. Seit 1990 beobachten Turrell 
et al. [1999] einen Rückgang der Tiefenwasserproduktion der Norwegensee, das den Haupt 
bestandteil des ISOW bildet. Den Rückgang erklären sie als Reaktion auf die Abschwächung 
des positiven curLf über der Grönlandsee mit einer zeitlichen Verzögerung von 1-2 Jahren. 
Die Zeitserie der baroklinen Transporte des DWBC zwischen 1955 und 1995 vor Kap Farewell
	        
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