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Full text: 22: Niederfrequente Variabilität meridionaler Transporte in der Divergenzzone des nordatlantischen Subtropen- und Subpolarwirbels. Der WOCE - Schnitt A2

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Kapitel 6 
Zusammenfassung und Diskussion der Ergebnisse im 
Kontext der Nordatlantisehen Oszillation (NAO) 
In der vorliegenden Arbeit wurde für den hydrographischen Schnitt WOCE/A2 in der Diver 
genzzone des nordatlantischen Subtropen- und Subpolarwirbels für fünf Realisierungen in den 
90er-Jahren zunächst die Einteilung der Wassersäule in Wassermassen vorgestellt, die auf 
grund ihrer charakteristischen Eigenschaften auf unterschiedliche Entstehungsregionen hin- 
weisen. Anschließend wurde die interannuelle Modifikation der thermohalinen Eigenschaften 
der einzelnen Wassermassen abgeleitet. Der Schwerpunkt lag dabei auf Veränderungen der 
mittleren Eigenschaften der Wassermassen unterhalb der permanenten Thermokline, um den 
Einfluss der saisonal bedingten Variabilität bei der Interpretation ausschließen zu können. Für 
die einzelnen Wassermassen wurden Transportraten abgeschätzt und Raten der dabei trans 
portierten thermohalinen Eigenschaften. Damit wurde eine Aussage über die Repräsentati 
vität des mittleren Zustandes der großskaligen Zirkulation des Seegebiets zwischen 42°-49°N 
im Nordatlantik als Funktion der Tiefe einer einzelnen hydrographischen Aufnahme möglich 
und über die Signifikanz der interannuellen Variabilität der Kenngrößen der großskaligen 
Zirkulation, wie die Transporte von Wärme und Süßwasser. Im Vergleich mit zwei früheren 
Reisen aus dem April der Jahre 1957 und 1982 ließ sich die Variabilität der hydrographischen 
Parameter und der daraus abgeleiteten integralen Transportgrößen auf klimarelevanten de 
kadischen Zeitskalen einordnen. Desweiteren wurde versucht, den Beitrag methodischer Un 
sicherheiten zur beobachteten zeitlichen Variabilität der Transporte abzuschätzen. 
Zur Quantifizierung der zeitlichen Änderungen der Wassermassenstruktur stand die Methode 
von Bindoff und McDougall [1994] zur Verfügung. Damit war es möglich, geänderte atmo 
sphärische Antriebsbedingungen in den Entstehungsregion der einzelnen Wassermassen als 
potentielle Ursachen der beobachteten Änderungen zu identifizieren. Der absolute Trans 
port entspricht hier der Summe der drei Antriebsterme einer quasi-stationären, großskaligen 
Strömung - der ageostrophischen Ekman-Komponente und den zwei geostrophischen Kom 
ponenten: der barotropen oder Sverdrup- und der baroklinen Komponente. Jeder dieser drei 
Komponenten steht eine kompensierende gegenüber, um den Erhalt sowohl jeder einzelnen 
Komponente als auch der Masse über den gesamten Schnitt zu gewährleisten. Die Balance 
der baroklinen Komponente wurde durch die geeignete Wahl eines Referenzniveaus erreicht. 
Die absolute meridionale Geschwindigkeit als Funktion der geographischen Länge und der 
Tiefe setzt sich damit an jedem Punkt des Flächenintegrals des Massentransports aus den 
drei Antriebstermen bzw. deren kompensierenden Komponenten zusammen. Bei der Betrach 
tung methodischer Unsicherheiten hinsichtlich der Transportberechnungen wurde gezeigt, wie
	        
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