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Full text: 18: Deutscher Programmbeitrag zum Globalen Ozeanbeobachtungssystem (GOOS)

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Beobachtungs- und Untersuchungsmethoden bz\v. Analvseverfahren 
Die in den Diensten zur Vorhersage bzw. zur Bewertung des aktuellen Zustandes benutzten Werkzeuge 
wenden erprobte Verfahren an, die auf gesicherten wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren. Es wer 
den kurzfristige meteorologische Vorhersagen des Deutschen Wetterdienstes sowie Umweltüberwa 
chungsdaten von Schiffen, Satelliten und dem Meßnetz MARNET benötigt. Außerdem werden die ge 
messenen Daten zur Überprüfung und zur Verbesserung der Vorhersagen genutzt. 
Die von den einzelnen Diensten benötigten Daten und eingesetzten Verfahren werden im folgenden kurz 
beschrieben. 
Wasserstandsvorhersage- und Sturmflutwarndienst 
Für die Vorhersage des Wasserstandes und von Sturmfluten werden genutzt: 
Wind- und Pegeldaten aus dem BSH-Meßnetz MARNET. dem nationalen Pegelmeßnetz und aus 
ländischen Meßnetzen, sowie 
Ergebnisse verschiedener Vorhersagewerkzeuge, basierend auf numerischen, statistischen Modellen 
und neuronalen Netzmodellen. 
Ein computergesteuertes Entscheidungshilfesystem, in das Meßdaten und die Ergebnisse der unabhängi 
gen Vorhersagewerkzeuge einfließen, unterstützt den wachhabenden Wissenschaftler bei seiner Vorher 
sageentscheidung. 
Eisdienst 
Der Eisdienst benutzt zu seiner Situationsbewertung 
Beobachtungen von den BSH MARNET-Stationen und die übermittelten Stationsmeldungen aus 
USA, Kanada. Norwegen, Schweden und Finnland, sowie 
Satellitenbilder aus der Ostsee, dem Nord-Atlantik und den arktischen Gewässern. 
Seegangsvorhersagedienst 
Der Seegangsvorhersagedienst betreibt zusammen mit dem Deutschen Wetterdienst die folgenden See 
gangsvorhersagemodelle 
Tiefwassermodell für den Nord-Ost-Atlantik und 
je ein Flachwassermodell für den Europäischen Schelf (einschließlich Nordsee) und die Ostsee. 
Die Vorhersagemodelle werden durch die Prognosen aus den meteorologischen Vorhersagemodellen des 
Deutschen Wetterdienstes angetrieben. 
Driftvorhersagen 
Für Vorhersagen der Drift und Ausbreitung wassergefahrdender Stoffe oder schwimmender Gegenstän 
de (z.B. bei einem Unfall auf See) betreibt das BSH verschiedene Ausbreitungsmodelle für Öl, treiben 
de Gegenstände (Bojen, Rettungsinseln, Container, usw.) und wasserlösliche Stoffe 
zur Ermittlung von Verursachern bei illegalen Einleitungen, 
als Basisdaten für Umweltverträglichkeitsuntersuchungen, 
zu Untersuchungen über die Belastung der Meeresumwelt, 
zur Untersuchung des langfristigen Transports von Schadstoffen, die aus gegebenen Quellen 
(Flußmündungen, Plattformen, usw.) eingeleitet werden, und 
zur Überwachung des Wasseraustausches in Meeresstraßen. 
Die Drift- und Ausbreitungssimulationen basieren auf Ergebnissen eines Operationellen Strömungs 
modells für die Nordsee und Ostsee. 
Deutsches Ozeanographisches Datenzentrum 
Das DOD sammelt die meereskundlichen Daten, die von deutschen Stellen gewonnen woirden, kontrol 
liert die Qualität der Meßwerte, markiert die Qualität des einzelnen Meßwertes (flag setzen), korrigiert 
die Daten nach Rücksprache mit dem Datenerzeuger, überträgt die Daten in einheitliche Formate, fügt 
die notwendigen Metadaten hinzu und gibt sie an relevante regionale bzw. an die Weltdatenzentren ab.
	        
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