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Full text: 63: Beobachtungen auf den deutschen Meßstationen der Nord- und Ostsee im Jahre 1986 sowie Monatsmittelwerte von Temperatur und Salzgehalt des Jahres 1986

StromkenterZeiten. Den Beobachtern wurde aufgetragen, Beginn und Ende des Kenterns 
sowie den Drehsinn des Stroms anzugeben. Die Angaben können jedoch nur angenähert den 
Kentervorgang beschreiben, weil die Beobachter im allgemeinen das Kentern des Stroms 
mit dem Schwojen (Drehen) des Schiffes gleichsetzten, dieses jedoch außer vom Strom 
noch von verschiedenen anderen Faktoren abhängt. 
In den Tabellen ist in der Spalte "ZEIT" jeweils der Mittelwert aus Beginn und Ende 
der beobachteten Kenterzeit angegeben. Beim Drehsinn (Spalte "D") bedeutet "R" im Sinne 
des Uhrzeigers; "L" im entgegengesetzten Sinne. 
Die Seegangs- und Strombeobachtungen während starker Vereisungsperioden besitzen 
erfahrungsgemäß keine große Genauigkeit. Bei dem küstennahen Feuerschiff "Elbe 1" 
wird bei Windstärke 5 bis 6 Bft (18 bis 24 Knoten) und starker Treibeisdecke ein 
Seegang bis zu 1/2 m im Durchschnitt beobachtet. Bei Windstärke 8 bis 9 Bft (37 bis 
44 Knoten) können eisbedeckte Dünungswellen von 1 m Höhe auftreten. 
Wassertemperatur. Die Beobachter wurden angewiesen, die Temperatur des Oberflächen 
wassers täglich um 8 Uhr Ortszeit zu messen sowie zusätzlich bei Spring-, Nipp- und 
mittlerer Tide zweimal am Tage zu je zwei aufeinanderfolgenden Stillwassern. 
Die Beobachtungstage für die Spring-, Nipp- und mittlere Tide wurden den Beobach 
tern im voraus bekanntgegeben. Die Temperaturmessung erfolgte mit einer "Marine-Pütz", 
deren Thermometer 1/10-°C-Einteilung besitzt. Auf Seiten 77 bis 80 sind die Temperatur 
werte der 8-Uhr-Beobachtung graphisch dargestellt. 
In den Tabellen sind in der Spalte "8-UHR-BE0B." die Temperatur und der Salzgehalt 
des Oberflächenwassers für jeden Tag eingetragen. Die Temperaturmessungen und die 
Salzgehaltsmessungen zur Spring-, Nipp- und mittleren Tide zusammen mit der Beob 
achtungszeit und einer Angabe über den Kentervorgang (NW bzw. HW) folgen in den 
Spalten "1. BEOBACHTUNG" und "2. BEOBACHTUNGEN". "NW" bedeutet das Kentern von Ebb- 
auf Flutstrom, und "HW" das Kentern von Flut- auf Ebbstrom. 
In den beiden letzten Zeilen sind die Monatsmittelwerte "MI" für Temperatur und 
Salzgehalt und die Standardabweichung (Standard deviation) "ST" angegeben. 
Monatsmittel und Standardabweichung wurden nur berechnet, wenn mehr als 20 Werte 
Vorlagen. Sie sind auf Seite 76 noch einmal für alle Monate zusammengestellt. 
Auf Feuerschiff "Elbe 1" wurde seit Januar 1961 an jedem Sonnabend um 8 Uhr Ortszeit 
mit dem Isolierwasserschöpfer nach Petterson die Temperatur in 5 m, 10 m, 15 m und 
20 m Tiefe sowie unmittelbar über dem Boden gemessen. Diese Beobachtungen sind im 
Anschluß an die Beobachtungen von F.S. "Elbe 1" für die einzelnen Tiefenstufen 
monatsweise mit Datum veröffentlicht.
	        
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