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Full text: 62: Die Auswirkungen des Kernkraftwerkunfalles von Tschernobyl auf Nord- und Ostsee

} 
4.2.6 Tritium 
Da die Bestimmung von Tritium in einer allgemein stark kontaminier- 
ten Probe des ersten Regenschauers in Hamburg nach dem Unfall keine 
signifikante Erhöhung gegenüber den vorher im Regen üblichen Tri- 
tiumkonzentrationen zeigte, wurden Messsungen an Wasserproben 
zunächst zurückgestellt. Später analysierte Proben von Anfang Mai 
ergaben für: 
FS "Borkumriff” 
FS "Elbe 1” 
FS "Fehmarnbelt” 
nördlich Rügen 
am 04.05. um 21.00 Uhr 
am 06.05. um 10.30 Uhr 
am 11.05. um 08.20 Uhr 
am 10.05. um 11.00 Uhr 
1,99 Bq/l 
1,84 Bgq/l 
4,52 Bgq/l 
5,24 Ba/l 
Mitte August mit FS "Gauss” in der Deutschen Bucht genommene Proben 
ergaben ebenfalls keine auffälligen Konzentrationen (Tab. 4). Die 
höheren Werte in der Ostsee wurden, abhängig vom Salzgehalt, auch in 
den früheren Jahren beobachtet. 
Untersuchungen zur direkten Strahlenbelastung im 
Meeresbereich 
) 
Strahlenbelastung aus dem Meer auf Schiffen 
Am 06. Mai wurde vom stark bewachsenen Schiffskörper von Feuerschiff 
"Elbe 1” eine Bewuchsprobe entnommen und am 08.05. auf Brutto-Gamma- 
strahlung untersucht. Daraus sollte abgeschätzt werden, ob das 
Schiffspersonal einer unzulässig hohen Strahlenbelastung durch mög- 
liche Anreicherung von radioaktiven Stoffen im Tang ausgesetzt war. 
Zur Berechnung wurde die vom Bundesminister des Innern herausgege- 
bene "Allgemeine Berechnungsgrundlage” (August 1979) für den Exposi- 
tionspfad "Schwimmen/Bootfahren” zugrunde gelegt. 
Die Abschätzung 1äßt den radioaktiven Zerfall kurzlebiger Nuklide 
unberücksichtigt, da ein weiteres Ansteigen der Tangaktivität zu 
diesem Zeitpunkt nicht auszuschließen war. Die auf ein Jahr bezogene 
äußere Strahlenbelastung galt daher nur für den Moment. 
Grundlagen der Berechnung: 
Aktivitätskonzentration des Meerwassers: 20 
Spez. Aktivität der Seetangprobe: 1500 
Mittlere Strahlenenergie: 0,8 
Dicke des Schiffskörpers (Eisen): 20 
daraus folgender Schwächungsfaktor: CO 
Ba/1l 
Ba/kg (feucht) 
MeV 
am 
Ein Geometriekorrekturfaktor von 0,25, wie er aus "in-situ"-Brutto- 
Gammamessungen zwischen Geometrie im freien Wasser und aus Behälter- 
geometrie ermittelt war, wurde für die Tangschicht auf dem Schiffs- 
körper übernommen.
	        
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