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Full text: 62: Die Auswirkungen des Kernkraftwerkunfalles von Tschernobyl auf Nord- und Ostsee

Die Aktivitätsanteile an Sr 90 und Tritium spielten bei dem Fallout 
nur eine untergeordnete Rolle. Der Anteil des Sr 90 aus dem Fallout 
in Meerwasserproben war nicht zenau bestimmbar, da er in der Schwan- 
kungsbreite der vor dem Unfall ermittelten Werte lag. Die Aktivi- 
tätskonzentration von Cm 242 übersteigt diejenige von Pu 239. Das 
Tochterisotop von Cm 242 ist Pu 238 mit einer Halbwertszeit von 87 
Jahren. 
Zeitsiche Übersicht 
28.04.1986 
29.04.1986 
Erhalt der ersten Information in den Abendnachrichten 
über radioaktiven Fallout in Schweden und Finnland 
Anweisung an Forschungsschiff "”"Gauss", z. Zt. in der 
mittleren Ostsee, zur Wasserprobenentnahme und 
kontinuierlichen Brutto-Gammastrahlenmessungen im 
Oberflächenwasser 
Vorsorgliche Wasserprobenentnahme bei Feuerschiff 
"Fehmarnbelt”" 
Gammaspektrometrische Fallout-Untersuchung an einer 
Grasprobe vom Institutsgelände Hamburg-Sülldorf 
(keine erhöhte Kontamination) 
Beginn des Informationsaustausches mit in- und 
ausländischen Institutionen 
30.04.1986 
Telex vom Deutschen Wetterdienst im Auftrag des 
Bundesministers des Innern mit der Bitte um 
zusätzliche Sondermessungen 
Untersuchung einer weiteren Grasprobe (keine erhöhte 
Kontamination) 
02.05.1986 
Beginn der regelmäßigen Wasserprobenentnahme bei 
Feuerschiff "Fehmarnbelt” 
Anweisung an Forschungskutter "Friedrich Heincke" um 
vorsorgliche Wasserprobenentnahme auf dem Weg vom 
Skagerrak zur Deutschen Bucht 
Hinweis vom Bundesminister für Verkehr auf aus der 
Ostsee kommende kontaminierte Schiffe 
Inbetriebnahme eines Aerosolsammlers zur Messung der 
Kontamination der Luft in Hamburg-Sülldorf 
03.05.1986 
Erster Nachweis erhöhter Luftkontamination; Beginn 
der bis 12.05. reichenden Luftkontaminationsmessungen 
in Hamburg-Sülldorf£f
	        
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