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Full text: 49: VFS "Gauss". Fahrt Nr. 268, T. 1, 2 und 3. 18.8.-6.9.1976. Deutsche Bucht

- das "westliche Nordseewasser" und das "s8stliche Küsten- 
wasser" - bestimmen den hydrographischen Aufbau der Deut- 
schen Bucht. Durch den ständigen, mehr oder weniger star- 
ken Einstrom des schwereren Nordseewassers aus westlicher 
oder nordwestlicher Richtung und durch den jahreszeitlich 
wechselnden Zustrom der Festlandsabflüsse bildet sich 
eine Vermischungszone zwischen diesen beiden Wassermassen 
aus. In der Vermischungszone baut sich eine Grenzfläche 
auf, die im Idealfall von Westen nach Osten von der Ober- 
fläche zum Boden einfällt. Goedecke hat diese Frontalzone 
die "Konvergenz der Deutschen Bucht" genannt. Es besteht 
eine Wechselwirkung zwischen der Lage und Intensität der 
Konvergenz mit dem Reststromsystem. Die Konvergenzzone 
kann einen wesentlichen Einfluß auf die Ausbreitung und 
Vermischung der durch die Flüsse in die Deutsche Bucht 
transportierten Nähr-, Schmutz- und Schadstoffe haben. 
Eine Beschreibung der jahreszeitlichen Änderungen der 
hydrographischen Parameter ist in der Form von Mittelwert- 
Atlanten von Dietrich (1951) sowie Tomczak und Goedecke 
(1962, 1964, 1967) gegeben worden, wobei Beobachtungen 
aus der Zeit von 1902 - 1954 verwendet worden sind. Über 
die langfristige Änderung der hydrographischen Parameter 
in der Deutschen Bucht haben Becker und Kohnke (1978) be- 
richtet. 
Im Gegensatz zu den zahlreichen, veröffentlichten hydro- 
zraphischen Untersuchungen aus diesem Gebiet liegen nur 
wenige Veröffentlichungen über die periodischen und unperi- 
odischen Bewegungsvorgänge in diesem Gebiet vor. Neumann 
und Meier (1964) haben Karten des Gezeitenstroms publiziert. 
Mandelbaum (1934) hat aus den langjährigen Stromkreuzbeob- 
achtungen auf den Feuerschiffen "Borkumriff" und "Amrum- 
bank" Restströme bestimmt. Danach ist auf diesen Posi- 
tionen im Mittel mit küstenparallelen Oberflächenrest- 
strömen von etwa 5 cm 71 zu rechnen. Koltermann und
	        
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