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Full text: 45: Iberische Tiefsee : hydrographische und radiologische Untersuchungen ; FS "Meteor" - Fahrten Nr 3(1966), 15(1968), 21(1970), 29(1972), 33(1974)

EINLEITUNG (Koltermann, Prahm, Kautsky) 
Der vorliegende Band enthält die hydrographischen und 
radiologischen Meßergebnisse, die auf den "Meteor"-Fahrten 
Nr. 3, 15, 21, 29 und 33 gewonnen wurden, Die 
Untersuchungen standen im Zusammenhang mit der Frage 
nach der Möglichkeit der Versenkung von radioaktivem 
Abfall im Meer, 
Ein Meeresgebiet, in das verpackte radioaktive Abfälle 
zur Lagerung eingebracht werden, sollte - aus hydro- 
graphischer Sicht - so beschaffen sein, daß die radio- 
aktiven Stoffe mit großer Wahrscheinlichkeit am Meeres- 
boden oder zumindest in Bodennähe verbleiben, auch wenn 
ein Versenkungsbehälter undicht wird, Daher sollte der 
für die Versenkung vorgesehene Meeresraum möglichst ein 
abgeschlossenes Tiefseebecken sein, das einen geringen 
vertikalen Austausch aufweist und von großräumigen 
Transportvorgängen ausgeschlossen ist; auch sollten im 
Bodenwasser die Strömungen nur schwach sein, 
Die Internationale Atomenergie Organisation (IAEO) 
verlangt für das "Übereinkommen zur Verhütung der Meeres- 
verschmutzung durch Einbringen von Abfällen und anderen 
Sachen” (London-Konvention) bezüglich der Lagerung ver- 
packten radioaktiven Mülls im Meer eine Mindestwasser- 
tiefe von 4000 m. Darüber hinaus soll das vorgesehene 
Seegebiet frei sein von Seekabeln und nicht einer ander- 
weitigen Nutzung durch den Menschen unterliegen. Wenn 
zu diesen Bedingungen noch die wirtschaftlichen Gesichts- 
punkte hinzukommen, daß ein solches Seegebiet nicht zu 
küstenfern aber doch außerhalb der Küstenschelfgebiete 
gelegen sein soll, so dürfte im europäischen Bereich am 
ehesten das Iberische Tiefseebecken 
diesen Anforderungen genügen und in ihm vor allem die
	        
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