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Eine vergleichbare Vertikalverteilung des 13768
konnte am 4, August 1972 auf einer Station bei 50° N
15°W beobachtet werden (Abb. 111). Dabei stieg die
Konzentration in 1000 m Tiefe auf über das Doppelte der
an der Oberfläche vorhandenen an, wies aber unterhalb
2000 m den gleichen Verlauf wie bei den o.g. Stationen
auf, Die Vertikalverteilung der Aktivitätskonzen-
trationen des 05 an dieser Station zeigte praktisch
den üblichen Verlauf, d.h. nach der Tiefe zu war kein
Konzentrationsanstieg zu beobachten (Abb. 112). Dies
ging auch deutlich aus dem Isotopenverhältnis I0s :
13768 in den verschiedenen Tiefen hervor, Es betrug
an der Oberflächen 1 : 1,4 und in 1000 Tiefe 1 : 5,3
Eine vergleichbare Erscheinung konnten wir bereits
1970 an einer Station im westlichen Mittelmeer
beobachten (Kautsky 1977).
Diese Ergebnisse deuten darauf hin, daß unter bestimm-
ten Bedingungen die Konzentrationen des 13768 und
705» im Mittelmeer unterschiedlich beeinflußt werden
können, Die, im Gegensatz zum 05, in bestimmten
Tiefenhorizöonten meßbare örtliche Anreicherung des
13768 spricht für die Möglichkeit der Einwirkung bio-
logischer Mechanismen, Es ist bekannt, daß 905
normalerweise nicht, 13768 dagegen zu einem gewissen
Grad (etwa bis zum Faktor 100), in Plankton oder
anderen Meeresorganismen angereichert werden kann,
1974 hatten sich die Aktivitätskonzentrationswerte
des 13765 im Oberflächenwasser gegenüber 1972 nicht
verändert. Bis in 500 m Tiefe können die Werte
- im Rahmen der üblichen Schwankungen - als weitgehend
gleichbleibend angesehen werden. Nur eine Station
zeigte zwischen 100 m und 250 m Tiefe einen deutlichen
Konzentrationsabfall (Abb, 113). Unterhalb 500 m bis
in 1500 m Tiefe verlief der Konzentrationsabfall in