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Full text: 44: Beobachtungen auf den deutschen Feuerschiffen der Nord- und Ostsee im Jahre 1976 sowie Monatsmittelwerte von Temperatur und Salzgehalt des Jahres 1976

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BEOBACHTUNGEN AN BORD UND AUFBAU DER TABELLEN 
A. Nordsee 
Wind. Die Beobachtungen erfolgen zwölfroal am Tage, um 02 h , 04^, 06 h usw. MEZ. 
Die Windrichtung (woher der Wind kommt) wird "fehlweisend" angegeben, d.h, ohne 
Berücksichtigung von Mißweisung und Deviation. Benutzt wird die 36teilige Skala 
(Nord = 36, Ost = 09, Süd = 18, West = 27). Die Windgeschwindigkeit wird in 
Anlehnung an die international übliche Bezeichnung in Knoten angegeben. 
Seegang. Die Beobachtungen erfolgen gleichfalls alle zwei Stunden (02^, 04* 1 , 
06 h usw. MEZ). Die sog. kennzeichnende Wellenhöhe wird in 1/2 m-Stufen abge 
schätzt; zum Beispiel bedeutet"02" Wellen von 1 Meter Höhe. Die kennzeichnende 
Wellenperiode wird mit einer Stoppuhr ermittelt und in Sekunden angegeben. 
Strom. Die Beobachtungen werden wie bei Wind und Seegang zwölfmal am Tage 
(02* 1 , 04 , 06 usw. MEZ) angestellt. Zur Strommessung wird eine Doppelkegel 
boje mit einem darunterhSngenden Plattenkreuz - Gesamttauchtiefe etwa 90 cm - 
benutzt. Für die Strombeobachtungen wird das Plattenkreuz nebst Boje an einem 
Vorläufer von etwa einer halben Schiffslänge, verbunden mit einer in Meter ge 
teilten Leine, über Bord gegeben. Aus der ausgelaufenen Leinenlänge läßt sich 
die Stromgeschwindigkeit mit Hilfe einer Stoppuhr in m/min bestimmen. Zur Fest 
legung der Stromrichtung wird der Winkel zwischen Boje und Kiel mit einem Peil 
quadranten vom Heck aus gemessen. 
In den Tabellen ist die Stromrichtung (wohin der Strom setzt) "fehlweisend" an 
gegeben, d.h. ohne Berücksichtigung von Mißweisung und Deviation; die Angabe er 
folgt auf volle Grad. Die Stromgeschwindigkeit wird in cm/sec umgerechnet. 
In allen Fällen, in denen zwar Strom beobachtet wird, er jedoch so schwach ist, 
daß Richtung und Geschwindigkeit nicht angegeben werden können, wird "0" einge 
tragen, 
StrorokenterZeiten. Den Beobachtern wurde aufgetragen, Beginn und Ende des Ken 
tern sowie den Drehsinn des Stroms anzugeben. Die Angaben können jedoch nur an 
genähert den Kentervorgang beschreiben, weil die Beobachter im allgemeinen das 
Kentern des Stroms mit dem Schwojen (Drehen) des Schiffes gleichsetzen, dieses 
jedoch außer vom Strom noch von verschiedenen anderen Faktoren abhängt. 
In den Tabellen ist in der Spalte "ZEIT" jeweils der Mittelwert aus Beginn und 
Ende der beobachteten Kenterzeit angegeben. Beim Drehsinn (Spalte "D") bedeutet 
"R" im Sinne des Uhrzeigers; "L" im entgegengesetzten Sinne.
	        
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