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WS
Beobachtung von Umweltveränderungen
Vorhersage globaler
(imaentwicklung
Die großen Ozeane der Erde
‚plelen Im globalen Klima
sine wesentliche Rolle, Die
Abbildung links zeigt deutlich
den Einfluß des Weltozeans
auf die Temperaturent-
Acklung der Erde: die rlesige
Nürmekapazltät des Welt-
3zeans verzögert die globale
Sr WÄrMUNGg und dämpft die
ermperaturausschläge in der
Aimosphäre, Die ozeanische
Srkulation, die nicht nur in
der Oberflächenschicht wi
‚om ist, hat einen großen
Antell an der globalen
Jmvertellung der Wärme-
anergle. Die unruhige Kurve
rn der Abbildung entspricht
dem beobachteten Verlau
Jer über alle Ozeane und
Confinente gemittelten
‚emperatur an der Ober-
Tache, Die giatte, dünne
Curve dagegen zeigt die vor
nem Klima-Modell vorher-
zesagten mittleren globalen
lemperaturen., Der Ozean
AArd in diesem Modell nur mit
ainer flachen, einige hundert
Aeter dicken Deckschicht
jerücksichtigt, Klima-
Aodelle, die den gesamten
Dzean berücksichtigen,
agen eine Temperaturent-
Aicklung voraus, wie sie In
der dicken Linie dorgestellt
+
2m Temp. Change 2080 Scen.A(l), Scen.D(r)
A
3
£
nie
; 1906
aka
2000 2050
Ya
ar
SA
„AB u AA 308
‚006 9 6). % 1
DC oA fr
= ZW
Das BSH analysiert die
aktuellsten Klimavorhersagen
nd Forschungsergebnisse
anderer Institutionen (z.B.
Deutsches Klimarechen-
zentrum, Hamburg) und be-
wertet diese In Bezug auf die
entwicklung auf die nord-
suropäischen Gewässer,
In der Abbildung oben ist als
ein Beispiel einer Klima-
ärnulation die vorhergesagte
/erteilung der Lufttemperatur
2 m Höhe) im Jahr 2080 dar-
zestellt. Im Szenarnlo A dinks)
werden die klimarelevanten
emissionen nicht einge-
schränkt, im Szenario D
dagegen (rechts) werden
die Emissionen auf 50% der-
enigen des Jahres 1985 be-
schränkt, In beiden Füllen er
gibt sich. für Nordeuropa sine
IewÖrMUNG: In Szenario A um
atwa 3 bis 4 °C, in Szenarlo D
lagegen nur eine Erwär-
Yung um 2 bis 3°C, bei einer
deutlichen Zunahme der Nie-
Jerschläge., In Szenarlo D
erden die für die Tiefenwas
jerzirkulation des Weltozeans
wichtigen Seegebiete Im
Morckatlardik um 1} bis 2°C
abgekühlt,
Di
x
4 +
12-
10
„A
a
6
5°C -55°C
5°C-45°C
4°C-45°C
3°C. 25°C
5°C -45°C
<05°C ,
3
Je Nordsee ist ein Rand-
neer des Nordaflanftik,
feränderungen der Ozeoni-
schen Zirkulation Im Atlarıtik -
nsbesondere des Golf-
romes und des daraus
Jespeisten Nordatiantik-
roms - haben unmittelbare
Auswirkungen auf dos Klima
nr Europa und natürlich auch
auf die Nordsee,
fom BSH wird wöchentlich
aine Karte der Oberflächen
‚emperatur der Nordsee
analysiert und verbreitet, Die
Carte beruht auf Meßwerten,
die direkt - auf der Funk-
eg - von Schiffen und Platt-
Das Erdmagnetische Obser-
‚atorium Wingst registriert seit
1938 unterbrechungsfrei die
Kompaßmißweisung (Deklinar-
Ton) und die anderen
Componenten des natür-
ichen Magnetfeldes, Der
angfristige Verlauf der Dekli-
yatlon ist In Fomn von Jahres-
nifteln dargestellt, Ihr Orfs-
zbhängiger Betrag wirch In
die Seekarten eingetragen
und über die Seehand-
Sücher verbreitet. Ebenfalls
abgebildet ist die jährliche
Anderung der Deklination
Säkularvarlation). Auch sie
nuß dem Nautiker an Bord
Dekannt sein, damit er die
\Vißweisung hoachrechnern
omnen an das BSH über-
nittelt werden, Zusätzlich
verden auch Satelliten-
aufnahmen zur Interpretation
benutzt,
a den letzten Jahren wurde
in Anstieg der Oberflächen-
emperahıren gegenüber
jeÄen langlährigen Mittel-
werten beobachtet, In der
\bbildung oben it eine
axtreme Abweichung
Anomalie) der Oberflächen-
ernperatur der Nordsee Im
‚uni 1992 dargestellt, Ver-
jleichszeitraum Ist das fünfzig-
ährige Mittel aus der Zeit
O5 hie 1ORA
sann, Die messende Erfas-
ung und Berechnung dieses
/oraussagewertes sind die
vichtigsten Aufgaben des
Observatornlums In Wingst,
ber Pfeil in der Abbildung
Jeutet auf eine markante
\nderung der Sakularvaric-
ion hin, die als „Jerk 1969”
suropaweilt beobachtet
wurde, Zur Ursache: Da die
anderen Komponenten des
dmagneffeldes kaum
»etroffen sind, ist die Quelle
nn. Inneren der Erde -
jenauer Im Bereich Erdkem/
radmantel - zu suchen,
lustondsänderungen an
Jiesermn Ort wirken durch der
\bhschlmmenden Eraemanrntael
A
4
; tr e + „AT
{880 1890 1900 1910 1920
die flächenbezogenen Eis-
rolumensummen (intensität
Jer Eiswinten an der Ostsee-
tüste Schleswig-Holsteins van
1879 bis 1992
ingegeben, Es bedeuter
{= Eisbedeckungsgrad,
= Eisdicke, k = Laufzahl der
19€ mit Eis des Winters,
*aufzahl der sechs Statin-
Die flächenbezogenes Eis-
volumensumme. Ist. als Düurch-
schnittswert von sechs Statio-
1en, die die spezifischen
jsverhältnisse des Küsfen-
jebietes ausgewogen erfas-
‚en, durch
Ye Dreiecke am oberen
‘and der Abbildung geben
de Werte für die extrem
starken Eiswinter an. Die horl-
zontalen punktierten Linien
rennen die schwachen,
mäßigen. starken und sehr
Var = LEN
Deklination WINGST ;
labresittel und Sakularvarnlation
FA
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de
+
N !
u 45 SO 55 ®@ 65 O0 73 ®% 8 90
Jahr 19. — %
, A HA
1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990
Tarken Eiswinter VONeiNnan-
ler, Die gestichelte und
;Tark ausgezogene Kurve
teilt die Giätung der Zeit-
eihe mit einem Saußschen
lefpaßfilter dar, das die
*erloden unter 10 bzw.
20 Jahren untereinüe kt
dasselbe war wie knapp
100 Jahre vorher.
Der Bedeckungsgrad und die
Dicke des Eises, die Eistopo-
graphie (z.B. Preßeisrücken)
nd offene befahrbars
Rinnen im Eis werden regel-
mäßig beobachtet, Der Eis-
dienst des BSH Informiert dar
Jber die Schiffahrt in
Zisberichten und Eiskarten
Und Ist an dem intermatio-
1dalen Datenaustausch
Seteilict
Das durch die stärkere Glät-
ung gewonnene Trend-
argebnis zeigt, daß um die
‘Aihe der 1680er Jahre das
Jiveacı ddler Eisnroculchern
Dis zur Erdoberfläche und e!
zeugen dert den scharfen
RMchtungswechsel,
Auch 1978 wurde ein Sprung
- jedoch schwächer aus-
geprägt und mit entgegen
gesetztem Vorzeichen —
‘egistriert, Mehrfache
Zichtungsänderungen dieser
Art erschweren die Prognose
der Deklination, 50 war man
‚or 1969 noch davon GußsgeS-
gangen, daß die Agone
{Unie verschwindender Dekli
ıaflon) Wingst In oabsehbare
Zeit nicht erreichen würde,
mußte diese Vorstellung
edoch einige Jahre später
leder In Frage stellen