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Full text: Jahresbericht 1960

- Seite 15 - 
Abschieäsansprache dea Altpräsidenten 
wird. Sehr erfreut, Herr Minister, hin ich ebenfalls* daß Sie die Stellung 
des Instituts im Rahmen seiner wissenschaftlichen. Arbeiten im In- und Aus 
lände treffend charakterisiert haben. Sie haben damit eine 2,Saite ange 
schlagen, deren Ion nicht überhört werden darf, nämlich die der Wissen 
schaft. Wenn, in diesem Hause die wissenschaftliche Arbeit neben der prak 
tischen Tätigkeit dank Ihrem Verständnis gepflegt werden konnte, so- ist das 
nicht mehr als recht und billig, denn die Wissenschaft liefert auf den 
vielen hier bearbeiteten Gebieten» die sich von der Geologie über die Geo 
däsie, die Geophysik bis zur Astronomie erstrecken, die Erkenntnisse, die 
morgen in der Praxis angewandt werden müssen. 
Mit Genugtuung konnten wir ferner feststellen, daß bei dieser wissenschaft 
lichen Arbeit dem Institut Rat und Hilfe von deutschen wissenschaftlichen 
Einrichtungen zuteil wurde bezw. harmonische Zusammenarbeit mit diesen zu 
guten Ergebnissen führte. Das trifft -sowohl für die Hochschulen zu, von 
denen einige uns besonders eng verbundene Vertreter unter uns weilen, als 
auch für die Deutsche Wissenschaftliche Kommission für Mseresforsefaung beim 
Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Porsten. In besonderem 
Maße ist jedoch an dieser Stelle die Deutsche Forschungsgemeinschaft zu 
nennen, .die unserer Arbeit Anerkennung zollte, indem sie uns moralisch und 
materiell bei größeren Programmen, wie z.B* der Durchführung des Internatio-' 
nalen Geophysikalischen Jahres, unterstützte und indem sie die von uns über 
die Abteilung Seeverkehr eingeredchten Forschungsvorhaben begutachtete und 
damit die Mittelzuweisung für spezielle Vorhaben ermöglichte. Diesen Institu 
tionen, ihren Leitern und unseren Kollegen gebührt mein herzlicher Dank, an 
den sich die Bitte schließt, diese Zusammenarbeit auch in Zukunft so erfolg 
reich zu gestalten wie bisher. 
In diesem Zusammenhang dürfen auch die internationalen wissenschaftlichen 
Gremien nicht vergessen werden, die uns sehr bald nach 1945 ihre Tore öffne 
ten, uns ohne Vorbehalt aufnahmen und die Arbeiten des Instituts anerkannten. 
Hier waren es, besonders die Kollegen aus den nordischen ländern, welche die 
anfangs aus verständlichen Gründen noch versperrten Wege freimachten. 
Ich bin dankbar, daß ich auch, in Zukunft, gestützt durch Ihr Vertrauen, die 
Interessen des Bundesverkehrsministeriums auf diesem Gebiete vertreten darf» 
Wenn also heute das Deutsche Hydrographische Institut im In- und Auslande 
einen geachteten Platz einnimmt, so darf wohl ohne Überheblichkeit gesagt, 
werden, daß dieser Platz durch ehrliche, anständige. Arbeit erworben werden 
konnte, eine Leistung, die nur durch die Gesamtheit aller Mitglieder des In 
stituts, gleich ob Beamter, Angestellter oder Arbeiter, gleichgültig ob in 
der Werkstatt, im Zeichensaal, in der Druckerei, an Bord der Schiffe, im 
Labor oder am Schreibtisch bezw, an der Rechenmaschine, zustande kam. Nur 
durch ein vernünftiges Zusammenspiel aller Kräfte und durch immer wieder be-
	        
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