Das D.H.I. im Jahre 1961
A, Allgemeiner Bericht
I. DIB ARBEITEN DBS DEUTSCHEN HYDROGRAPHISCHEN INSTITUTS IM JAHRE 1961
Das Jahr 1961 wird in der Geschichte des Deutschen Hydrographischen In
stituts aus mehreren Gründen als ein Jahr mit besonderer Bote genannt wer
den.
Wichtige Ereignisse dieses Jahres liegen in dem personellen Sektor be-
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gründet: Einerseits der Wechsel des Präsidenten , andererseits der Ver
lust einer verhältnismäßig hohen Zahl von Beamten, besonders des höheren
Dienstes, und zwar durch Erreichung der Altersgrenze (5 Beamte gegenüber
2 im Jahre I960) und durch Tod (3 Beamte des höheren Dienstes) eine Ent
wicklung, die noch nicht ausgeglichen wurde und die wesentlich zur weite
ren Verschärfung der kritischen Personallage beitrug.
Der zweite Grund ist darin zu sehen, daß an das Deutsche Hydrographische
Institut neue Aufgaben herangetragen wurden. Das D.H.I. wirkte entscheidend
an den Planungsarbeiten für das gemeinsam mit der Deutschen Porschungsge-
meinschaft in Auftrag zu gebende Porschungsachiff mit und trug darüber hin
aus für den Ersatz der beiden alten Wracksuchboote Sorge.
' Schließlich erwies sich das Jahr 1961 durch die ungewöhnlich hohe Zahl
der Besucher, vornehmlich aus dem Ausland, und die sich dadurch ergebenden
Gespräche und Verhandlungen als außerordentlich fruchtbar.
In den 17 Jahren seines Bestehens hat das D.H.I. nach den anfänglichen
zeitbedingten großen Schwierigkeiten als eine der ältesten Ober-Behörden
in der BSD einerseits ungesäumt die gestellten Aufgaben anpacken müssen
(..."daß alles getan wird, um Bischer und Seeleute, welche in deutschen Ge
wässern arbeiten oder diese auf ihren Pahrten passieren, zü unterstützen..."
vlg. Jahresbericht Br. 1/1946 S. 18), daneben hat es den organisatorischen
Aufbau mit allen den dazu gehörenden Einrichtungen, Büroräumen, Dahorato-
rien, Schiffen, Werkstätten, Geräten usw. mit Knapper Persanalstärke voll
zogen. Dabei lag zunächst das Schwergewicht der Arbeiten auf den rein nau
tischen Sektoren: Seehandbücher, Seekarten, Nachrichten für Seefahrer, Sturm
flutwamdienst, Eisdienst u.,a., während den verschiedenen Zweigen, der Zweck
forschung, ohne die kein hydrographischer Dienst auskommen kann, anfangs
empfindliche Beschränkungen auferlegt waren.
Nachdem die ersten Aufbau- und Organisationsschwierigkeiten überwunden
waren, das D.H.I. in den Regierungsapparat der BRD eingebaut wurde und
1) Vgl. Jahresbericht Nr. 15/1960, S. 4-20
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