Jahresbericht Nr. 18/1963
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schiedeuer Bauart auf ihre Richtungsstabilität geprüft. Im Auftrag einer
Hamburger Firma wurde auf dem Rütteltisch eine Prüfung von Sauerstoff-Fla
schen auf Gasdichtigkeit bei starker mechanischer Vibrationsbeanspruchung
durchgeführt.
c) Optische Geräte - Die Ausarbeitung der endgültigen Fassung der Zu
lassungsbedingungen für Positionslaternen der Sportfahrzeuge wurde abgeschlos-
19)
sen und zur Veröffentlichung im Bundesanzeiger eingereicht '.
Von allen Herstellern der Glühlampen für Positionslaternen wurden aber
mals von jeder Lampentype Probelampen aus der Serienfertigung angefordert,
die auf Lichtstärke und Farbtemperatur sowohl im Anfangszustand als auch
nach ca. 500 Stunden Brenndauer geprüft wurden. Wiederum zeigte sich, daß
in mehreren Fällen die festgelegten Werte nicht eingehalten worden waren.
Es wurde daher zur leichten und schnellen Messung der Lichtstärke und Farb
temperatur eine Meßbank entworfen und erstellt, die in gleicher Form bei den
Außendienststellen des DHI verwendet werden soll, so daß auch dort eine stän
dige Kontrolle der Glühlampen möglich ist. Zunächst wurde die Prüftafel der
Außendienststelle Bremen so eingerichtet, daß die an der Glühlampenfassung
liegende Spannung richtig gemessen wird, ohne Rücksicht auf Länge und Quer
schnitt des Kabels zwischen PrüfSchalttafel und Glühlampen-Prüfbank.
Zwei von der Versuchswerkstatt angefertigte neue EinheitsprüfSchalttafeln
für Positionslaternen wurden im Laboratorium hinsichtlich ihrer Genauigkeit
geprüft und justiert.
Aufschluß über die lichttechnischen Daten der Schiffspositionslaternen
gaben Untersuchungen über die LichtVerteilung von Gürtellinsen. Dazu wurde
die Lichtverteilung der verschiedenen Gürteltypen unter Verwendung verschie
dener Glühlampentypen aufgenommen. Ferner erfolgten Untersuchungen über den
Einfluß des Spannungsabfalls - z.B. durch Stromzeiglampen - auf Lichtstärke
und Farbtemperatur der Glühlampen. Die Messungen zur Bestimmung der Licht
stärke der Positionslaternen konnten bisher nicht abgeschlossen werden.
d) Echolote und Navigationsschallgeräte - Zur kontinuierlichen Bestim
mung der Wasserschallgeschwindigkeit wurde t vorerst als Versuchsmuster -
ein Gerät aufgebaut, das nach dem Frequenzprinzip arbeitet (in einer ameri-
20)
kanischen Veröffentlichung von Greenspan und Tschiegg ' als "sing around"
beschrieben). Das Gerät hat sich auf einer Erprobungsfahrt auf VFS "Gauß"
Ende November gut bewährt. Es wurden Versuche unternommen, die Wasserschall-
19) Erschienen,in Nr. 3 vom 7. 1. 1964
20) Greenspan, Martin und Carroll E. Tschiegg, Sing-Around Ultrasonic
Velocimeter for Liquids. The Review of Scientific Instruments, 28 (1957),
897-901