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A. Allgemeiner Bericht
I. DAS DEUTSCHE HYDROGRAPHISCHE INSTITUT IM JAHRE 1963
Im Jahre 1963 wurde die "Schiffsinspektion für die Schiffe des PHI"
geschaffen. Zur Koordination der die Fahrbereitschaft und die Punktionen
der Schiffe angehenden Aufgaben, die bei verschiedenen Bearbeitern liegen,
setzt sie sich unter dem Vorsitz des Leiters der Nautischen Abteilung aus
11 Mitgliedern des DHI zusammen.
Das DHI hat sich mit den hydrographischen Ämtern der Anliegerstaaten
der Nordsee: Großbritannien, Niederlande, Dänemark, Norwegen und Schweden
zu einer "Hydrographischen Nordseekommission" zusammengeschlossen. Auf
einer Konferenz, die im September in Sundsvall und Stockholm stattfand,
wurden gemeinsam Probleme der Erhöhung der Schiffssicherheit in der Nordsee
erörtert. Beispielsweise geht es um die Erkundung und Auslotung geeigneter
Wege für Schiffe größten Tiefgangs, die gemeinsame Herausgabe der im vori
gen Jahresbericht bereits erwähnten 42 Blätter einer Pischereikarte im Maß
stab 1 : 300 000 sowie um die bessere Lösung von Prägen der Gezeiten in der
Nordsee.
Vom 2. bis 7. 10. stattete das britische Vermessungsschiff " V i d a 1 "
unter dem Kommando von Kapitän Ritchie, R.N., Hamburg einen informellen
Besuch ab. An Bord befand sich Rear Admiral E.G. Irving sowie sechs zivile
Angehörige der Hydrographischen Abteilung der Admiralität und zwei Geophy
siker der Universität Cambridge. Admiral Irving und seine Mitarbeiter be
sichtigten das DHI eingehend und erörterten neben ausführlichen Fachgesprä-
chen Prägen der Hydrographischen Nordseekommission. Dem gleichen Zweck dien
te der Besuch des niederländischen Vermessungsschiffes " L u y m e s ", auf
dem sich Kapitän ter Zee I.R.W. Langeraar, Chef des Hydrographischen Dien
stes, befand. Das Schiff stattete Hamburg vom 11. bis 14.10. einen Routine
besuch ab.
Das neue Forschungsschiff der Bundesrepublik" 1 ^, ein Gemeinschaftsunter
nehmen des DHI und der Deutschen Forschungsgemeinschaftt, schwamm am 30. 8.
im Trockendock auf.
Im Seekartenwerk wurden letztmalig Seekarten auf einer Steindruckschnell
presse gedruckt. Seither erfolgt die Herstellung der Seekarten endgültig
im Offsetdruck. Mit der Umstellung vom Direkt- auf den Indirektdruck war
1) Es wurde am 8. 2. 1964 von der Gattin des Herrn Bundespräsidenten auf den
Namen "Meteor" getauft und am 24. 3. 1964 an das DHI übergeben.