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Full text: Jahresbericht 1963

Geophysik und Astronomie 
- Seite 55 - 
Für die Seehandbücher wurden folgende Beiträge fertiggestellt oder begon 
nen: Handbuch für die West- und Nordküste Norwegens, I. Teil: die Angaben 
über Gezeiten, Gezeitenströme und Strom für den Teil C (Küstenbeschreibung); 
Handbuch der Irischen See, Band II: die Angaben über Gezeiten, Gezeitenströ 
me und Strom für den Teil C; Handbuch der europäischen Nordküste der Sowjet 
union: die Abschnitte über Gezeiten und Gezeitenströme, mit 2 Gezeiten- und 
13 Gezeitenstromkarten, für den Teil B (Naturverhältnisse); Nordsee-Handbuch, 
westlicher Teil: die Abschnitte über Gezeiten, Windstau, Kartennull und Ge 
zeitenströme, mit 2 Gezeitenkarten, für den Teil B und die Angaben über Ge 
zeiten und Gezeitenströme für den Teil C; Handbuch für Westgrönland, Neufund 
land usw.: die Angaben über Gezeiten, Gezeitenströme und Strom für den Teil C 
Handbuch der Ostküste der Tereinigten Staaten von Nordamerika, II. Teil: die 
Angaben über Gezeiten, Wasserstände und Gezeitenströme für den Teil C; Hand 
buch der Westküste Afrikas, II. Teil: die Abschnitte über Gezeiten, Karten 
null und Gezeitenströme, mit 2 Gezeitenkarten, für den Teil B und die Anga 
ben über Gezeiten, Wasserstände, Gezeitenströme und Flußströmungen für den 
Teil C; Handbuch für den Persischen Golf: die Abschnitte über Gezeiten, Kar 
tennull und Gezeitenströme, mit mehreren Gezeitenkarten, für den Teil B und 
die Angaben über Gezeiten und Gezeitenströme für den Teil C. 
Eine weitgehend neu bearbeitete Ausgabe des "Atlas der Gezeitenströme für 
die Nordsee, den Kanal und die Britischen Gewässer erschien im November. 
b) Besondere Arbeiten - Die Gezeiten der deutschen Gewässer sind wegen 
der geringen Tiefe der Nordsee so stark verzerrt, daß es schwierig ist, sie 
mit der wünschenswerten Genauigkeit darzustellen und vorauszuberechnen. Die 
harmonische Analyse des Gesamtverlaufs erweist sich hier als überaus umständ 
lich. Als 1874 der deutsche Gezeitendienst eingerichtet wurde, kam zur Vor 
ausberechnung der Gezeiten, das hieß damals zum Berechnen von Tafeln der 
Hoch- und Niedrigwasser, nur die nonharmonische Methode von Lubbock in Be 
tracht. Sie konnte während acht Jahrzehnten nicht durch eine bessere ersetzt 
werden, trotz bedeutender Entwicklungsarbeiten auf dem Gebiet der harmoni 
schen Analyse. Besonders der Wasserstandsvorhersage- und Sturmflutwarndienst 
verlangte jedoch, genauere und möglichst auch vollständigere Gezeitenvoraus 
berechnungen. Dies gab nach Kriegsende Veranlassung, die Frage der Darstel 
lung ausgeprägter Seichtwassergezeiten eingehend zu untersuchen. Dabei konn 
ten mit Hilfe eines neuartigen Ansatzes zunächst die Vorausberechnungen der 
Hoch- und Niedrigwasser erheblich verbessert und jetzt auch stündliche Was 
serstände erhalten werden. 
Bei der harmonischen Analyse der Gezeiten handelt es sich um eine sechs 
dimensionale Fourier-Entwicklung nach der mittleren Stern-, Sonnen- und Mond 
zeit sowie nach den. mittleren Längen des Mondes, der Sonne, des Mondbahn 
perigäums und aufsteigenden Knotens und des Sonnenbahnperigäums. Gewöhnlich
	        
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