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Das DHI im Jahre 1964
Zonenkarte wurde jedoch durch eine neue "Karte der Zeitzonen und Standard
zeiten" ersetzt.
An den periodisch erscheinenden Druckschriften des DHI hat sich nichts
geändert. Es sind dies: Winterbetonnung der deutschen Küste, Minengefähr
dete Gebiete, listen der P- und T-Nachrichten + ^, Listen der Berichtigungen
deutscher Seekarten, der zeitweiligen Veränderungen zum Leuchtfeuerver-
zeichnis, Gezeitentafeln und -kalender, Erdmagnetische Beobachtungen,
Deutsche Hydrographische Zeitschrift, Der Seewart, Meereskundliche Beob
achtungen und Ergebnisse, Eisberichte, Eisübersichtskarten, der Jahres
bericht des DHI,
Von den Diensten des DHI hat der Nautische Seewarndienst 1 114 Bekannt
machungen verbreitet, der Windstau- und Sturmflutwarndienst gab neben den
Vormittags- und Abendvorhersagen 21 Sonderwarnungen heraus. Vom Zeitdienst
wurden in 100 Nächten insgesamt 2 212 Sternbeobachtungen durchgeführt. Der
Eisdienst gab 171 gedruckte Eisberichte bzw. Eisübersichtskarten heraus
und erteilte 232 Eisauskünfte. Die Dokumentation hydrographischer Publika
tionen umfaßt 5 500 Titel einschlägiger Veröffentlichungen. Die Vermessungs
schiffe legten in der Nord- und Ostsee zur Messung der Radioaktivität des
Meeresbodens und des Meereswassers 903 am zurück; für rund 1 000 Positionen
wurde die Aktivität teils in situ, teils im Laboratorium bestimmt. Vom Ob
servatorium Wingst wurden täglich fernmündlich die erdmagnetischen Unruhen
an das Feriuneldetechnische Zentralamt, Darmstadt, gegeben. An Land wurden
mehr als 21 000 nautische Instrumente und Geräte der Schiffsausrüstung ge
prüft, an Bord mehr als 2 100 Kompaßregulierungen durchgeführt sowie Radar-
und Funkpeilgeräte ahgenommen und überprüft.
Von der Abteilung Nautische Technik wurden in verstärktem Maße die
magnetischen Schutzabstände von Navigationsgeräten ermittelt und Kursgeber
(Magnetkompasse) von Selbsteueranlagen geprüft. Durch Experimente auf den
Autobahnen wurde die Auswirkung schnellaufender Schiffe auf die Kreisel
kompaßanlagen untersucht. Die Prüfung der Glühlampen für Signallampen und
Positionslatemen hinsichtlich Lichtstärke und Farbtemperatur wurde - auch
bei einigen Außenstellen - mit Erfolg auf Serienfabrikate ausgedehnt. In
Zusammenarbeit mit französischen Schiffen wurden im Seegebiet von Helgoland
Versuche an deutschen und französischen Seenotfunksendebaken vorgenommen.
Die zur Erhöhung der Schiffssicherheit mit Hilfe von Ortungsfunkanlagen er
forderlichen Analysen wurden auf alle Funkanlagen ausgedehnt. An den Ver
suchen mit den Hi-Fix-Vermessungsanlagen war die nautisch-technische Ab-
+) P- und T-Nachrichten = Nachrichten, die auf einen zukünftigen
(Preliminary) oder zeitweiligen (Temporary) Zustand hinweisen.