Jahresbericht Nr, 23/1968
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■vertretender Vorsitzender des Programmausschusses, er und weitere Ange
hörige des DEI arbeiten in anderen Ausschüssen mit.
Pie fünfte Konferenz der "North Sea Hydrographie Commission" (NSBC),
eines Ausschusses der Internationalen Hydrographischen Organisation,
fand unter dem Vorsitz des Präsidenten des PHI vom 19. bis 22. Februar in
Kopenhagen statt; erörtert wurden hauptsächlich Probleme der Seevermessung
und Seekartographie, insbesondere der Vermessung der Nordsee-Iiefwasser-
wege.
Pie Mitarbeit in den genannten und weiteren internationalen und na
tionalen Gremien nimmt die Fachkräfte des Instituts in ständig wachsendem
Maße in Anspruch.
Pie Zusammenarbeit mit anderen Behörden und Instituten kam auch im
Jahre 1968 durch den Besuch zahlreicher Persönlichkeiten aus den Bereichen
der Schiffahrt und Wissenschaft zum Ausdruck. Am 30. Mai waren das Direk-
toratsmitglied des Internationalen Hydrographischen Bureaus (IHB), Capt.
V.A.Moitoret, und der neue Vorsitzende der "North Sea Hydrographie Commis
sion", Capt.K.S.KaergSrd, Gäste des PHI. Am 10. Bezember besuchten hohe
Offiziere der Bundesmarine das Institut und informierten sich über dessen
Aufgaben, Arbeitsweise und Einrichtungen .
Pas Porschungsschiff "Meteor" stand gemäß dem Vertrag mit der Deut
schen Forschungsgemeinschaft im Jahre 1968 für die Aufgaben des Deutschen
Hydrographischen Instituts zur Verfügung. An den drei Fahrten (Nr. 13, 14,
15) beteiligten sich mehrere in- und ausländische Institutionen.
Das Schiff arbeitete von April bis Juni (Fahrt Nr. 13) vor der nord
westafrikanischen Küste im Gebiet des kalten Auftriebwassers, dessen Aus
breitung und Veränderlichkeit insbesondere im Hinblick auf die biologische
Produktivität untersucht wurde. Physikaliscb-chemi-sch-biologische, geolo
gische und serologische Arbeiten knüpften hier an frühere deutsche For
schungen an. Der stationäre US-amerikanische Nachrichtensatellit AIS 3
bot Gelegenheit zu Messungen und Versuchen, die außer der Grundlagenfor
schung die Brauchbarkeit für den Seefunkverkehr und für die Schiffsorts
bestimmung betrafen.
Die Versuche wurden auf der folgenden 14. Forschungsfabrt in dem Ge
biet des Island-Färöer-Rückens fortgesetzt. Hauptzweck dieser Reise war
es, den untermeeriseben Rücken topographisch sowie erdmagnetisch und gra-
vimetrisch möglichst genau zu vermessen und damit nicht nur zur Verbesse
rung der Fischereikarten, der Internationalen Allgemeinen Tiefenkarte der
Ozeane, der Kenntnis des Magnet- und Schwerefeldes der Erde beizutragen,
sondern durch die geophysikalischen Messungen auch Aufschluß über die geo-