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Full text: Jahresbericht 1968

Geophysik und Astronomie 
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Mit der Gezeitenrechenmaschine II waren verschiedene ausländische 
Aufträge, die Gezeitenvorausberechnungen für Ekateriniskaja 1970 und Vor 
ausberechnungen astronomischer Schwere Störungen auszuführen. 
Unter Benutzung von Gezeitengrundwerten, die aus Watt- und Hochsee 
pegelbeobachtungen abgeleitet wurden, sind die Karten der Linien gleichen 
mittleren Hochwasserzeitunterschiedes gegen Helgoland und die Karten der 
Linien gleichen mittleren Springtidenhubs verbessert worden, und zwar für 
drei Vermessungsgebiete, die nordwestlich von Helgoland liegen. 
Zahlreiche Gutachten und Auskünfte über Gezeiten, Wasserstände und 
Gezeitenströme waren an Schiffahrtskreise, Seeämter, Gerichte und Privat 
personen zu erteilen. 
Als Beiträge zu Seehandbüchern wurden fertiggestellt oder begonnen: 
Für das Handbuch des Kanals, II. Teil, Die Nordküste Frankreichs, Teil C, 
die Angaben über Gezeiten, Wasserstände und Gezeitenströme sowie 13 stünd 
liche Gezeitenstromkarten der Seine-Bucht; für das Handbuch der Süd- und 
Ostküste Afrikas, II. Teil, Teil C, die Angaben über Gezeiten und Gezei 
tenströme, Flußwasserstände und Flußströmung sowie Oberflächenströmungen 
nahe der Küste; für das Handbuch der Westküste Südamerikas, II. Teil, 
Teil C, die Angaben über Gezeiten und Gezeitenströme sowie Oberflächen 
strömungen vor der Küste. - Durch- Personalwechsel und -abordnung geriet 
dieses Arbeitsgebiet in Bedrängnis. 
b) Besondere Arbeiten - Im Bereich der Deutschen Bucht wurden an 24 
Stellen Hochseepegel für die Dauer von jeweils 16-20 Tagen ausgelegt. 
Von sämtlichen Aufzeichnungen sind zunächst die Hoch- und Niedrigwasser 
zeiten und -höhen, für 14 Stationen auch die Wasserstände von 5 zu 5 Mi 
nuten abgelesen und reduziert worden. Die Hoch- und Niedrigwasserbeob 
achtungen wurden mit den entsprechenden Werten der festen Pegel Cuxhaven, 
Helgoland, Borkum-Südstrand, Büsum oder list korreliert und auf diese 
Weise die Gezeitengrundwerte der Hochseepegelstationen mit größtmöglicher 
Genauigkeit bestimmt. 57 Reihen stündlicher Wasserstände von 15 oder 29 
Tagen Dauer, die die Hydrographischen Dienste Großbritanniens und der 
Niederlande in der südlichen und westlichen Nordsee auf Bohrtürmen oder 
mittels Hochseepegeln gewonnen hatten, wurden harmonisch analysiert, teil 
weise auch mittlere Spring- und Nipptidenkurven berechnet. Die Beobachtun 
gen fügen sich allmählich zu einer Gezeitenkarte der Nordsee südlich von 
56° N zusammen. 
Für die Càttedra de Oceanografia, Università degli Studi di Trieste 
wurden anläßlich der dortigen Untersuchung der Extremwasserstände von 
Venedig die harmonischen Gezeitenkonstanten von 9 Pegelstellen aus 1- bis 
19-jährigen Beobachtungen stündlicher Wasserstände abgeleitet. Für die
	        
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