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Full text: Jahresbericht 1968

Jahresbericht Nr. 23/1968 
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großen Unterschied zwischen Nord- und Ostsee schlicken, der allerdings hei 
der Gegensätzlichkeit der beteiligten Wasserkörper nicht unerwartet kam. 
Während der vertikale Aufbau der Ostseeschlicke einen im allgemeinen ruhi 
gen und beständigen Verlauf der das Sediment charakterisierenden Parame 
ter aufweist (die oberste Schicht muß davon allerdings ausgenommen werden), 
deutet sich in den Nordseeschlicken eine hochgradige Unruhe an. 
Die Erkenntnisse über die Gegensätzlichkeit der Sedimente in Nord- 
und Ostsee bestimmten auch einen maßgeblichen Seil des geologischen Bxpe- 
ditionsprogramms der "Meteor"-Eorschungsfahrt Nr. 13 (Mai/Juni) in das 
Auftriebswasser vor der westafrikanischen Küste. Hier sollte geprüft wer 
den, ob auch schon geringere Unterschiede im Wasserkörper den Sediment 
habitus erkennbar verändern können. Ein Vergleich der Proben innerhalb 
und außerhalb des Auftriebswassers zeigte schon bei der Grobanalyse aus 
geprägte Merkmalsabweichungen. Es wird angestrebt, durch eine Vielzahl 
derartiger Untersuchungen die Möglichkeiten zu erforschen, nach denen der 
Sedimentbefund einen hinreichend eindeutigen Schluß auf den Charakter der 
beteiligten Wassermassen zuläßt. 
Die Bearbeitung der Jrage, ob und in welchem Maße Eonminerale als 
Bestandteile der Sedimentfracht der Elüsse beim Übergang von Süßwasser 
über Brackwasser zu Salzwasser strukturelle Veränderungen erleiden, ging 
wegen Personalmangels nur langsam voran. Auch der damit zusammenhängen 
den Präge der Aufnahmekapazität solcher Minerale für Premdionen, insbe 
sondere für giftige Schwermetallionen, konnte aus demselben Grunde nur 
ungenügend nachgegangen werden. Mit der Einrichtung eines zusätzlichen 
labors sind jedoch die sachlichen Voraussetzungen dafür gegeben, daß bei 
den Pragenkomplexen im kommenden Jahr erhöhte Aufmerksamkeit geschenkt 
werden kann. 
5. Chemie des Meeres 
a) Chemische Ozeanographie 
Während der 13. Porschungsfahrt des PS "Meteor" führte die Gruppe 
"Chemie des Meeres" im nordwestafrikanischen Auftriebsgebiet und in des 
sen Umgebung umfangreiche meereschemische Untersuchungen aus. Vor allem 
bestimmte sie diejenigen chemischen Komponenten, die für die Primärpro 
duktion (Photosynthese des Phytoplanktons) und für die Abbauprozesse im 
nordwestafrikanischen Auftriebsgebiet von Bedeutung sind. Um ein mög 
lichst vollständiges Bild von der horizontalen Verteilung des für die 
Primärproduktion unerläßlichen Phosphats in der durchlicbteten Schiebt zu 
erhalten, wurde eine im meereschemiscben Laboratorium des DHI entwickelte
	        
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