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Full text: Jahresbericht 1968

Meereskunde 
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pegeln fortgesetzt. Die bis jetzt vorliegenden Ergebnisse gestatten es, 
das Gebiet der Deutschen Bucht in Zonen einzuteilen, innerhalb deren bei 
gleichen Wetterbedingungen mit ähnlichen charakteristischen Seegangsgrößen 
gerechnet werden kann. Sie geben damit die ersten durch langfristige Mes 
sungen erhärteten Unterlagen ab zur Beurteilung des Seegangs in der Deut 
schen Bucht für Wasserbau- oder schiffbautecbnisohe Fragen. 
Das DHI beteiligte sich maßgeblich an den Seegangsmessungen, die auf 
Initiative von Prof.Dr. K. HasBeimann, Institut für Schiffbau der Univer 
sität Hamburg, in der Zeit vom 3. bis 25. September westlich von Sylt 
stattfanden. Die Registrierungen wurden gleichzeitig oder in bestimmter 
zeitlicher Folge an 12 in Reihe aufgestellten Stationen (teils Pfähle, 
teils Bojen, teils Schiffe) vorgenommen. Die Messungen bezweckten eine 
genauere Untersuchung der physikalischen Vorgänge bei der Anfachung des 
Seegangs bei ablandigem (östlichem) Wind und beim Einlaufen der Wellen von 
Westen her in Gebiete mit geringerer Wassertiefe. 
Das DHI setzte VFS "Gauß" ein, führte einen wesentlichen Teil der 
organisatorischen Arbeiten für diesen Großversuch aus und stellte See 
gangsregistrierungen an zwei Pfählen an, die speziell für diesen Zweck in 
2 und 27 km Abstand von der Küste gesetzt worden waren. Die Versucbswerk- 
stat't des DHI hatte einige DHI-Wellenmesser mit einem telemetriscben 
Übertragungssystem versehen, so daß die Daten sofort an einer landstelle 
bei Wenningstedt analog auf Registrierstreifen und Magnetband gespeichert 
werden konnten. 
Bei zeitweise günstigem Wind ist das Gesamtvorhaben erfolgreich ver 
laufen. Außer zahlreichen deutschen Stellen waren ein britisches, ein 
holländisches und ein amerikanisches Institut beteiligt. 
Mit den Auswertungen wurde sofort begonnen. Aus den Meßdaten werden 
zunächst mit elektronischen Großrechnern die Energiespektren des Seegangs 
bestimmt. 
c) Auswertung von Beobachtungen 
Neben den dargelegten Arbeiten auf See - mit Forschungsschiffen, im 
Seegangsmeßnetz und bei den Sylter Messungen - wurden Untersuchungen über 
die Möglichkeit der Herausgabe einer aktuellen Karte der Oberflächentem 
peratur der Nordsee abgeschlossen. Seit September 1968 werden solche Kar 
ten regelmäßig unter Benutzung der täglichen Wettermeldungen' von Handels 
schiffen und Fischdampfern angefertigt und an Interessenten versandt. Die 
Meldungen werden hierfür dankenswerterweise vom Deutschen Wetterdienst 
-Seewetteramt- in Hamburg zur Verfügung gestellt. Die Karten umfassen je 
weils den Zeitraum einer Woche.
	        
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