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diesem Fall wurden die meteorologischen Vorhersagen der KL-Modelle zur Berechnung der
Vorhersagefehler verwendet.
Die in Tab.5.12 und Tab.5.13 aufgelisteten Fehler basieren auf einer anderen Definition
als die Fehler in Tab.5.7 und sind daher mit ihnen nicht vergleichbar. In Tab.5.12 und
Tab.5.13 wird der mittlere absolute Fehler (mae, [2.2], Kap.2.4.4) verwendet, in Tab.5.7
dagegen der mittlere quadratische Fehler (mrmse, [2.2], Kap.2.4.4).
Modell
Validations-
Vorhersage-
fehler
fehler
alle Größen 1988-92:
MW
20
22
nur Wind
1988-92:
MW
18
21
nur Wind
1985-92:
MW
18
21
alle Größen 1988-92:
RW
22
nur Wind
1988-92:
RW
21
nur Wind
1985-92:
RW
21
alle Größen
1988-92:
MR
20
23
nur Wind
1988-92:
MR
18
21
nur Wind
1985-92:
MR
18
21
alle Größen:
Gesamtansatz
15
22
nur Wind:
Gesamtansatz
18
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Tab.5.12: Vorhersage des Staus bei Cuxhaven für Hochwasser, mittels eines kubischen Splines (Kap.2.1.2) aus
stündlich vorhergesagten Stauwerten extrahiert. Mittlerer absoluter Fehler (mae) in cm. Trainingsvektoren nur
mit dem Minimaldistanz-Verfahren selektiert. Zusatzprognose mittels KL-Modelle (auch für den Wind).
In Tab.5.7 deutete sich bei den neuronalen Modellen bereits das Verhalten der Validations
und Vorhersagefehler an, daß diese Fehler in dem Fall, wenn nur Winddaten zusätzlich zu
den Staudaten trainiert wurden, kleiner sind als in dem Fall, wenn alle beschriebenen
meteorologischen Größen berücksichtigt werden. In Tab.5.12 ist dieses Verhalten sehr
ausgeprägt. In Tab.5.13 ist dieses Verhalten zwar weniger stark ausgeprägt als in Tab.5.12,
aber trotzdem noch zu erkennen. Beim Gesamtansatz dagegen verhalten sich die Validations
und Vorhersagefehler genau andersherum wie bei den neuronalen Modellen. D.h. in dem Fall,
wenn alle meteorologischen Größen berücksichtigt werden, sind diese Fehler kleiner als in
dem Fall, wenn nur der Wind berücksichtigt wird. In dem Fall, wenn alle meteorologischen
Größen berücksichtigt werden, liefert der Gesamtansatz zwar einen Validationsfehler, der in
Tab.5.12 der kleinste aller Validationsfehler ist. Vergleicht man aber die Vorhersagefehler,
die für die Vorhersage wichtiger sind als die Validationsfehler, wird der Gesamtansatz in den
meisten Fällen von den neuronalen Modellen geschlagen. Bei der Vorhersage des Staus zu
Niedrigwasserzeiten liefern alle neuronalen Modelle einen kleineren Vorhersagefehler als der
Gesamtansatz. Bei der Vorhersage des Staus zu Hochwasserzeiten liefern immerhin alle
diejenigen neuronalen Modelle, die mit Wind- und Staudaten trainiert wurden, einen kleine
ren Vorhersagefehler (21 cm) als der Gesamtansatz (22 cm).