213
VI.2 Methoden
Von beiden Schiffen aus wurden baugleiche ECO-Sonden der
Herstellerfirma Meerestechnik Elektronik, Trappenkamp, einge
setzt. Diese Fiersonden sind mit Sensoren für elektrische Leit
fähigkeit, Temperatur, Druck und optische Transmission ausgerü
stet. Der Durchlichttrübungssensor hat eine Streckenlänge von 50
mm und deckt damit in Wattgewässern einen ausreichend weiten
Meßbereich hinreichend genau ab. Da es sich bei der optischen
Trübungsmessung um ein indirektes Meßverfahren handelt, ist es
notwendig zur Umrechnung der optischen Werte in Konzentrations
werte, Referenzproben zu entnehmen. Dies geschieht mit Hilfe
eines hinsichtlich Bodenauslösung modifizierten Niskin-Wasser-
schöpfers, der zusammen mit der Fiersonde in ein spezielles
Gestell eingebaut ist. Die Bestimmung des Feststoffgehalts der
Suspensionsproben erfolgt durch Vakuumfiltration der Probe unter
Verwendung von Glasfaserfiltern mit einem Rückhaltevermögen von
0,45 um. Die entsalzenen Filter werden bei 60°C getrocknet und
die Feststoffmasse wird gravimetrisch bestimmt.
Die angewandte Meßstrategie war, an verschiedenen Posi
tionen entlang der Profilstrecken (Abb. VI.1) Vertikalprofile
der Größen optische Transmission, Temperatur und Salzgehalt
aufzunehmen. Die vertikale Auflösung einer derartigen Messung
liegt bei etwa 30 cm. Alle Meßwerte sowie Zeit- und Positions
daten (Diff. GPS) werden an Bord auf Datenträgern gespeichert.
Zu bestimmten Zeiten oder an bestimmten Orten wurden zusätzlich
zur Kalibrierung der optischen Meßwerte Suspensionsproben in
einem Meter Höhe über Grund entnommen.
Nach der gravimetrischen Bestimmung des Feststoffgehaltes
dieser Proben wurden durch Gegenüberstellung von Konzentrations
werten und zugehörigen Transmissionswerten Kalibrierbeziehungen
ermittelt. Mit Hilfe der aufgestellten Gleichungen erfolgte an
schließend die Umrechnung aller Transmissionswerte in Konzen
trationswerte .
Alle so ermittelten vertikalen Konzentrationsprofile eines
Quer- oder Längsschnittes wurden schließlich in einem letzten
Schritt mit Hilfe des digitalen Geländemodells SURFER (Golden
Software) zu den in Abschnitt VI.3 gezeigten zweidimensionalen
Isoliniendarstellungen zusammengefaßt.