Seevermessung und Automation
gen Seegangs oder anderen schlechten Bedin
gungen nicht erfolgreich einzusetzen war.
Auch die im letzten Jahr begonnenen Unter
suchungen über die Eignung eines Försterson-
den-Differenzmagnetometers für die Wracksuch
arbeiten wurden fortgesetzt. Eine weitere
Entwicklung des Verfahrens Ist hier noch erforder
lich, um insbesondere den Einfluß des Schiffsma
gnetfeldes zu kompensieren.
An das Institut für Geophysik der Christian-
Albrechts-Universität zu Kiel wurde das For
schungsvorhaben „Weiterentwicklung und An
wendung geophysikalischer (nicht erdmagneti
scher) Verfahren für die Ortung von Objekten
unter Wasser / im Sediment“ vergeben. Bei die
sem Projekt kommen hochauflösende reflexions
seismische Verfahren zum Einsatz. Erste Test
messungen wurden von der Universität Kiel an
einem bekannten Wrack in der westlichen Ostsee
ausgeführt.
Maritime Geodäsie, Automation
In Zusammenarbeit mit der WSV wurden
Auswertungen für synoptische Vermessungen im
Bereich Nordfriesland erstellt, die dann in der
WSV weiterverarbeitet wurden.
Durch die Mitwirkung an den Arbeitsgruppen
im Bereich des KFKI (synoptische Vermessun
gen) und an der Koordinierungsgruppe „Peilwe
sen Im Küstenbereich“ nimmt das BSH direkt an
den IT-Vorhaben im Bereich der Automation im
Peilwesen teil; die dabei gewonnenen Erfahrun
gen fließen in IT-Projekte beim BSPI ein.
1990 wurde im Zusammenhang mit dem
Neubau des Vermessungsschiffes WEGA ein Fä
cherlotsystem vom Typ „Flydrosweep/MD“ bei der
Fa. Krupp-Atlas-Elektronik beschafft. Die Abnah
me dafür findet voraussichtlich im März 1991 statt.
Bei diesem Fächerlotsystem wird bei einer Fä
cherbreite vom 8-fachen der Wassertiefe und Si-
de-Scan-Elgenschaften für die Wracksuche tech
nisches Neuland In der Hydroakustlk betreten.
Als besonders wichtig erwies sich die Mitwirkung
des BSH in einer projektbegleitenden Arbeits
gruppe. Hierdurch kann vom BSH an verschiede
nen Stellen während des Projektes eingegriffen
werden, und das Postprozesslngsystem des Fä
cherlots in enger Abstimmung mit dem BSH ge
staltet werden.
Für die Seevermessung und Seekartogra
phie wurden geodätische Berechnungen ausge
führt. Für andere Dienststellen wurden in Amtshil
fe Koordinaten und Strecken berechnet und
Hyperbelkoordinaten umgewandelt.
Die Änderung des Betriebssystems des Ge
meinsamen Rechenzentrums beim BSH (GRZ)
erforderte eine Neukonzeption der Anwendung
für die Nautische Kartographie und Maritime
Geodäsie. Alle vorhandenen Programme mußten
einzeln untersucht und auf das geänderte Be
triebssystem optimiert werden. Gleichzeitig wur
den Vereinfachungen und eine bessere Benutzer
führung eingebaut. Der Wegfall des bisherigen
Datenbanksystems bedeutet die Neuprogram
mierung der bisherigen Anwendungen (Wracke,
Seekarten) und Umstellung auf das jetzige
IM/DM Datenbanksystem des GRZ.
Für die Auswertung der Seevermessungsre
sultate wurden weitere 8 Programme umgestellt.
Alle automatisch erfaßten Positionen und di
gitalisierten Tiefenwerte sind während der Ver
messungsperiode mit den geänderten Program
men aufbereitet und in Tiefenpunkteplänen
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