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— rechtzeitige Information der Schiffahrt über alle Veränderungen in der nautischen
Situation im Verantwortungsbereich der Deutschen Demokratischen Republik durch
Veröffentlichungen in den Nautischen Mitteilungen für Seefahrer (N.M.f.S.) oder
durch Ausstrahlung auf dem Funkwege,
— Herausgabe von Seekarten, nautischen Büchern und anderen nautischen Veröffent
lichungen für die Belange der Schiffahrt der Deutschen Demokratischen Republik
im Bereich der Kleinen Fahrt.
Die Anforderungen an den Seehydrographischen Dienst der DDR wuchsen und ver
änderten sich in den 25 Jahren seines Bestehens im Gefolge der wissenschaftlich-
technischen Revolution in der Schiffahrt, der Revolution im Militärwesen und der
wachsenden Integration der sozialistischen Staaten. Mit der Gründung der Nationalen
Volksarmee im Jahre 1956 erlangte die nautisch-hydrographische Sicherstellung der
Aufgaben der Seestreitkräfte/Volksmarine eine zunehmende Bedeutung. Gleichzeitig
wurde die Zusammenarbeit mit den hydrographischen Diensten der im Warschauer
Vertrag vereinigten sozialistischen Staaten eingeleitet und anschließend ständig aus
gebaut. Der Seehydrographische Dienst der DDR trug so auf seinem Aufgabengebiet
dazu bei, daß sich die Volksmarine zu einer kampfstarken Teilstreitkraft der Natio
nalen Volksarmee und zu einem wichtigen Bestandteil der verbündeten sozialistischen
Ostseeflotten entwickelte. Andererseits erfuhr der Seehydrographische Dienst durch
den Chef und die zuständigen Vorgesetzten der Seestreitkräfte/Volksmarine jede
mögliche und erforderliche Unterstützung.
Auch die Aufgaben zur Gewährleistung nautischer Sicherheit für die sich dynamisch
entwickelnde nationale Handels- und Fischereiflotte sowie für die internationale
Schiffahrt nahmen von Jahr zu Jahr zu. Es mußten die Küstengewässer der Deutschen
Demokratischen Republik neu vermessen und erforscht, das Seezeichenwesen grund
legend modernisiert und die nautischen Veröffentlichungen in Inhalt und Form den
neuen Erfordernissen angepaßt werden. In diesem Zusammenhang war es notwendig,
die Zusammenarbeit mit anderen Dienststellen, Institutionen und Betrieben der Schiff
fahrt, Geodäsie, Kartographie usw. sowie die internationalen Beziehungen auszubauen
und zu vertiefen. Zu den Seefahrern selbst bestanden ständig Kontakte. Die Kapitäne,
Schiffsführungs- und Funkoffiziere haben mit etwa 2800 Berichten und Mitteilungen
an den Seehydrographischen Dienst der DDR dazu beigetragen, daß die Aufgaben auf
dem Veröffentlichungssektor erfüllt werden konnten.
Die 25jährige erfolgreiche Entwicklung des Seehydrographischen Dienstes der DDR
ist nicht zuletzt dem Können und Fleiß sowie der nie ermüdenden Einsatzbereitschaft
seiner Mitarbeiter zu verdanken. Ob an Bord der Vermessungs- und der Seezeichen
schiffe oder an Land auf den Tonnenhöfen und Leuchttürmen, in den Werkstätten,
Maschinensälen, Zeichenräumen, Redaktionen, Lagern und Büros, überall haben sie mit
Hilfe des sozialistischen Wettbewerbes unter Führung der Parteiorganisationen der
Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands vorbildliche Leistungen vollbracht. Die
Gewerkschafts- und die FDJ-Organisationen, die zahlreichen staatlich ausgezeichneten
„Kollektive der sozialistischen Arbeit“, die Aktivisten und die Neuerer sind daran
maßgeblich beteiligt.
Mit der Verleihung der Verdienstmedaille der Nationalen Volksarmee in Gold sowie
des Vaterländischen Verdienstordens in Bronze an den Seehydrographischen Dienst
der DDR erfuhren die Leistungen seiner Mitarbeiter eine hohe Würdigung.