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Full text: 25 Jahre Seehydrographischer Dienst der Deutschen Demokratischen Republik : 1950 - 1975

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auch der sich immer mehr entwickelnden Zusammenarbeit mit der Sowjetunion und 
der Volksrepublik Polen mit einer grundlegenden Erneuerung des Seekartenwerkes 
begonnen, das gleichzeitig auf das jetzige Bearbeitungsgebiet, die Ostsee und Nordsee, 
begrenzt wurde (s. Abb. 17 und Tabelle). Damit im Zusammenhang wurde ein System 
der Numerierung eingetührt, das die gebietsmäßige Zuordnung der Karten sowie die 
Maßstabsgruppe erkennen läßt. In den Seekarten und allen anderen nautischen Ver 
öffentlichungen wird seit 1963 eine einheitliche Namenschreibung angewendet, nach 
der die jeweilige nationale Schreibweise den Vorrang hat. 
Neue eigene Grundlagen- und örtliche Vermessungen sowie nunmehr reichlich vor 
liegende fremdländische Seekarten konnten für die neuen Seekarten verarbeitet 
werden. Damit wurden nicht nur viele veraltete, noch weiter iortgeführte Seekarten, 
sondern auch alle in der ersten Etappe entstandenen eigenen Seekarten durch neue 
ersetzt. In den Jahren 1969 bis 1973 wurde die Modernisierung auf der Grundlage 
nochmaliger theoretischer Untersuchungen zum gesamten Karteninhalt, zur Laufend 
haltung und Technologie der Kartenherstellung modifiziert. Diese Karten stimmen mit 
den Tendenzen der Entwicklung der Seekartographie und den Empfehlungen des 
internationalen Hydrographischen Büros (IHB) im wesentlichen überein. Die 3. Ausgabe 
der Zeichenerklärung für Seekarten (1965) wurde erstmals weitgehend mit den 
Hydrographischen Diensten der UdSSR und der Volksrepublik Polen abgestimmt. 
In den nächsten Jahren wird das Kartenwerk in der festgelegten Ausdehnung (Ost- 
und Nordsee), angepaßt an die Forderung der Kleinen Küstenfahrt und der hier im 
Einsatz befindlichen Fischerei, im wesentlichen abgeschlossen (vgl. Abb. 17). Es um 
faßte Anfang 1975 85 Seekarten und 25 nautische Hilfskarten, darunter 14 Merkator- 
netzkarten und eine Weltkarte mit den Namen und Grenzen der Ozeane und Meere. 
Danach wird dann die Laufendhaltung und die schrittweise Ergänzung und Erneuerung 
dieses Kartenwerkes im Vordergrund stehen. 
Für die speziellen Erfordernisse der Volksmarine wurden entsprechende Sonderkarten 
verschiedener Zweckbestimmung bearbeitet und herausgegeben. 
Tabelle: Entwicklung des Seekartenwerkes 
Zeitraum 
Neue 
Karten 
Neue 
Aus 
gaben 
Kleine 
Berichti 
gungen 
Karten 
gesamt 
Auflagen 
Deck 
blätter 
1950—1954 
26 
9 
133 
170 
69 000 
l 
1955—1959 
26 
63 
164 
253 
74 000 
21 
1960—1964 
17 
33 
191 
241 
105 000 
100 
1965—1969 
39 
13 
166 
218 
139 000 
276 
1970—1974 
27 
16 
165 
208 
196 000 
157 
135 
134 
821 
1090 
583 000 
555 
2. Inhalt und Gestaltung der Seekarten 
Die Seekarte entwickelte sich, besonders nach dem zweiten Weltkrieg, zu einer reinen 
Zweckkarte (vgl. S. 25). Hinsichtlich des Inhalts und der Gestaltung werden die 
modernen Seekarten des Seehydrographischen Dienstes der DDR nach folgenden 
Grundsätzen bearbeitet: 
1. Ihr Inhalt wird von allen unnötigen Informationen befreit, alle notwendigen An 
gaben werden zweckentsprechender, klarer und übersichtlicher dargestellt, (vgl.
	        
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