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selbsttätig und unbeeinflußt von subjektiven Fehlern. Die Rekonstruktion aller Luft
schallsender an der Küste der DDR war die erste durchgreifende Rekonstruktions
und Modernisierungsmaßnahme bei den festen Seezeichen.
Auch bei den Leuchttonnen wurde eine Modernisierung immer dringlicher. Sie wiesen
mehrere Nachteile auf: Einerseits waren sie wegen ihres großen Gewichts schwer zu
handhaben, andererseits war das technisch veraltete Prinzip der Befeuerung auf
Propangasbasis zu störanfällig. Mit dem Ziel, eine hohe, den Erfordernissen der
modernen Schiffahrt entsprechende Betriebssicherheit zu erreichen, wurde festgelegt,
von der propangespeisten zur elektrisch betriebenen Leuchttonne überzugehen. Die
Hauptvorteile dieser Betriebsart liegen vor allem in einer wesentlich größeren Funk
tionssicherheit, die nicht zuletzt durch die Einsatzmöglichkeit moderner elektronischer
Bauelemente bestimmt wird.
Es entstand eine neue elektrische Standardseelaterne, die alle Vorteile moderner See
zeichentechnik aufweist und ein Spitzenerzeugnis unserer volkseigenen Industrie dar
stellt. Parallel dazu wurden neue elektrische Leuchttonnen entwickelt, erprobt und
in die Serienfertigung überführt. Diese neuen Tonnentypen zeichnen sich gegenüber
den alten Gastonnen auch durch ein besseres Seeverhaiten und ein geringeres Gewicht
aus. In den letzten Jahren konnten bereits die wichtigsten Wege und Fahrwasser der
Deutschen Demokratischen Republik mit elektrischen Tonnen ausgerüstet werden.
Die eingeleiteten oder vorgesehenen Modernisierungsmaßnahmen erstrecken sich auf
die ganze Breite der Seezeichentechnik. Die weiteren in Arbeit befindlichen Themen
befassen sich unter anderem mit neuen Verbindungselementen für Seezeichenveranke-
rungen, leistungsfähigen Radarreflektorcn. elektronischen Kennungsgebern und der
Erprobung neuartiger Lichtquellen.
Abb. 14: Die Verankerung einer Leuchttonne wurde zur Kontrolle eingeholt