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Mit dieser Entwicklung im Seezeichenwesen der Deutschen Demokratischen Republik
wurde es möglich, die damals bestehenden Forderungen zur nautischen Sicherstellung
der wichtigsten Häfen Wismar, Rostock und Stralsund und die Aufgaben der See
streitkräfte der DDR zu erfüllen. Neue, höhere Anforderungen an die Mitarbeiter
des Seezeichenwesens stellten die Projektierung und der Bau des Überseehafens
Rostock. Nie zuvor war der Seehydrographische Dienst der DDR an einem so großen
und volkswirtschaftlich wichtigen Bauvorhaben beteiligt gewesen. Die Bewährungs
probe wurde gut bestanden. Auch heute, wo die Schwierigkeiten des Anfangs längst
vergessen sind, setzen die Mitarbeiter alles daran, die Seezeichen des Überseehafens
Rostock stets in betriebssicherem Zustand zu erhalten und damit zu einem reibungs
losen Hafenbetrieb beizutragen.
2.2. Modernisierung des Seezeichenwesens
Nachdem die technische Grundlage für das Seezeichenwesen unter beträchtlichem
ökonomischem Aufwand geschaffen war, verfügte der Seehydrographische Dienst der
DDR zwar über eine ausreichende Zahl fester und schwimmender Seezeichen und
auch über für damalige Verhältnisse leistungsfähige Tonnenhöfe, befand sich jedoch
hinsichtlich des technischen Entwicklungsniveaus der Seezeichen im Prinzip noch auf
dem Stand der 30er Jahre.
Abb. 12: Tonnenlegt-r „Dornbusch“
Ab 1960 wurde daher schrittweise ein Modernisierungsprogramm in Angriff ge
nommen, das auch eine neue Phase der sozialistischen Zusammenarbeit mit der
volkseigenen Industrie einleitete. Im Rahmen des entsprechenden Schiffsneubaupro
gramms wurden dem Seehydrographischen Dienst der DDR von 1962 bis 1969 ins