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Eine weitere wichtige Aufgabe in dieser ersten Etappe bestand im hydrographischen
Suchen von Wrackpositionen. Außerdem begannen in dieser Etappe auch die umfang
reichen hydrographischen Arbeiten zur Gewährleistung der Ivlinenräumarbeilen in den
Küstengewässern der Deutschen Demokratischen Republik.
Die zweite Etappe, die etwa mit dem Perspektivplanzeitraum 1961 bis 1965 zusammen
fällt, wurde quantitativ und qualitativ durch die Ausrüstung der Seevermessungs
gruppen mit neuer Meßtechnik geprägt. Vermessungsecholote bzw. -echographen
eliminierten weitestgehend den Einfluß subjektiver Fehler auf die Qualität der
Tiefenmessung, die bei der Handlotung immer wieder zur Verschleppung der Tiefen
linie in Fahrtrichtung geführt hatten. Ein Impuls-Funknavigationssystem gestattet die
Ausdehnung der hydrographischen Arbeiten bis an die Grenze der quasioptischen
Sichtweite und verringerte die Abhängigkeit vom Wetter beträchtlich. Diese technische
Ausrüstung gestattete es den Seevermessungsgruppen, in relativ kurzer Zeit das See
gebiet, das nach heutigen Ansichten einem möglichen Festlandsockel der Deutschen
Demokratischen Republik entsprechen könnte, im Maßstab 1:50 000 zu verpeilen (vgl.
Abb. 7). Mit dem Abschluß dieser zweiten Etappe konnten die dringendsten Forde
rungen der Seekartographie erfüllt und eine erste Grundlage für weitere zielstrebige
hydrographische Arbeiten geschaffen werden.
In den Perspektivzeiträumen 1966 bis 1970 und 1971 bis 1975 wurde anfangs mit der
Wiederholung der Verpeilung der Küstengewässer begonnen.
In der Folgezeit, die als die dritte Etappe der hydrographischen Arbeiten des See
hydrographischen Dienstes der DDR bezeichnet werden kann, wurden in enger Zu
sammenarbeit mit dem Wasserstraßenamt Stralsund und mit dem VEB Bagger-,
Bugsier- und Bergungsreederei umfangreiche Arbeiten geleistet, um die Häfen, An
leger, Ansteuerungen und Fahrwasser im Küstengebiet der Deutschen Demokratischen
Republik für ihre ordnungsgemäße Betonnung zu erfassen und zu kontrollieren.
Diese Etappe, die sowohl topographische als auch hydrographische Arbeiten in den
Maßstäben 1:5 000 und größer zum wesentlichen Inhalt hatte, wurde auch durch die
breite Anwendung der elektronischen Datenverarbeitung für die rechnerische und für
die graphische (in den ersten Versuchen) Auswertung der Vermessungsarbeiten
charakterisiert.
Die vierte Etappe der hydrographischen Arbeiten wird mit dem’ neuen Perspektiv
planzeitraum 1976 bis 1980 beginnen und durch eine weitere Verbesserung der techni
schen Ausrüstung mit einem hohen Automatisierungsgrad und durch quantitativ und
qualitativ neue Aufgaben charakterisiert sein.