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Full text: 25 Jahre Seehydrographischer Dienst der Deutschen Demokratischen Republik : 1950 - 1975

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1.3. Seevermessungsarbeiten 
Auf dem Gebiet der Seevermessung bestanden durch die vorausgegangene Tätigkeit 
der Wasserstraßenämter günstigere Voraussetzungen für einfache Vermessungs 
arbeiten an der Küste und auf See. Immerhin waren einige notwendige Instrumente — 
Nivelliergeräte. Theodolite, Sextanten, Doppelwinkeltransporteure, Peilstöcke, 
Speziallotleinen — aus alten Beständen vorhanden, die die Arbeit der in Stralsund 
und Warnemünde gebildeten Seevermessungsgruppen gewährleisteten. Als Vermes 
sungsschiffe leisteten die Barkasse „Erna" (Baujahr 1923), die Tjalk „Senta“ (ursprüng 
lich eine Privatsegeljacht, Baujahr 1930) und der Holzkutter „Hydrograph“ (einer der 
ersten 17-m-Fischkutter, Baujahr 1949, s. Abb. 3) gute Dienste. 
Abb. 3: Vermessungskutter „Hydrograph“ 
In den ersten Jahren nach Gründung des Seehydrographischen Dienstes der DDR 
konnte der Aufbau der Seevermessung besonders durch Übernahme und Ausbau von 
weiteren Schiffen aus der laufenden Produktion für die Fischerei („Jordan“, „Magne 
tologe“, „Karl Friedrich Gauß“; s. Abb. 4) sowie die schrittweise Verbesserung der 
technischen Ausrüstung schnell vorangetrieben werden. Parallel dazu lief die not 
wendige Qualifizierung der Schiffsbesatzungen, Vermessungsgruppen und die Aus 
bildung der ersten Gruppenleiter, Techniker und später von Offizieren für Hydrogra 
phie (vgl. auch S. 6). 
Mit diesen jungen Kräften und teils noch unzureichenden technischen Mitteln wurden 
nach alten klassischen Methoden mit 4 Seevermessungsgruppen und einer Landver 
messungsgruppe in der ersten Etappe von 1950 bis 1957 alle Bodden- und Küsten 
gewässer innerhalb der 3 sm breiten Hoheitszone im Maßstab 1:10 000 (vgl. Abb. 7) 
(das Oderhaff im Maßstab 1:25 000) verpeilt.
	        
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