Meereskunde
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Luftüberwachung von Ölverschmutzungen:
In der Steuerungsgruppe „Luftüberwachung - Ölverschmutzung“ wurde an einem
Truppenversuch, bei dem die Leistungsfähigkeit und die Schwachstellen der bei
den Ölüberwachungsflugzeuge DO 28 einschließlich Sensorsysteme untersucht
werden, mitgearbeitet,
KFKI-Seegangsprojekt:
Das unter Leitung des DHI beantragte und aus den Teilprojekten „Ästuarseegang“
und „Wattseegang“ bestehende Seegangsprojekt wurde vom Kuratorium für Kü
stenforschung im Küsteningenieurwesen (KFKI) als förderungswürdig anerkannt.
Ein detaillierter Antrag wurde dem BMFT zugeleitet.
2.2.2 Physikalische Zustandsgrößen
2.2.2.1 Physikalische Meerwassereigenschaften
Untersuchungen auf See:
Zur Beurteilung der hydrographischen Situation, zur Überwachung der Meerwas
serverschmutzung und der dadurch hervorgerufenen chemischen und biologi
schen Veränderungen im Meerwasser der Deutschen Bucht und der Ostsee wur
den die physikalischen Meerwassereigenschaften gemessen.
Die Ergebnisse wurden zur Interpretation der chemischen und biologischen Vor
gänge und zur Beschreibung der hydrographischen Situation herangezogen. Au
ßerdem wurden sie für die Darstellung in Seehandbüchern und speziellen Atlanten
verwendet und beim Deutschen Ozeanographischen Datenzentrum (DOD) gespei
chert.
Während der 100. Forschungsfahrt des FS „Gauß“ wurden neben chemischen
Daten und Strömungsdaten u. a. hydrographische Werte (CTD und XBT) des Was
sers des westlichen Westeuropäischen Beckens und die des Islandbeckens ermit
telt.
Im März wurde die zweite gemeinsame Fahrt der Forschungsschiffe „Valdivia“
und „Gauß“ (Fahrt Nr. 95) zur Großaufnahme des vom BMFT geförderten Projekts
„Zirkulation und Schadstoffumsatz in der Nordsee“ (ZISCH) trotz schwieriger
Wetterverhältnisse erfolgreich beendet.
Im August/September fand die Fahrt Nr. 62 mit dem Forschungsschiff „Valdivia“
in die nördliche Nordsee zur Untersuchung der Art des Zusammenbruches der
sommerlichen Temperaturschichtung für das internationale Experiment ACE (An-
tumnal Circulation Experiment) statt.
Die Temperatur und die Leitfähigkeit wurden kontinuierlich mit dem Schleppsy
stem „Delphin“ gemessen. Außerdem wurden an vier Stationen CTD-Messungen
mit der Sonde durchgeführt und Wasserproben genommen. An einer weiteren
Station vor der dänischen Küste - Höhe Esbjerg - wurden Temperatur und Salzge
halt bis in 30 m Tiefe in Abhängigkeit von der Tide gemessen. Die tidenabhängigen
Temperatur- und Salzgehaltsänderungen in gleichen Tiefen zeigten starke Unter
schiede, die im Zusammenhang mit Überwachungsfragen berücksichtigt werden
müssen.